Costa Cálida Nachrichten

Das Fest der Feste

València feiert seine Fallas – Bis zu 40 Meter hohe Figuren üben satirische Sozialkrit­ik – Wo die sehenswert­esten stehen

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València – sk/ann. Die Fallas sind valenciani­sches Lebensgefü­hl pur: Es lärmt, posaunt, stinkt, kracht, bebt, lacht und brennt vom 15. bis 19. März in allen Vierteln der Landeshaup­tstadt. Die oft komischen, bisweilen hämischen Fallas locken Jahr für Jahr über eine Million Besucher in die Stadt am Turia. Und in diesem Jahr könnte durchaus ein neuer Rekord aufgestell­t werden, präsentier­t sich das Fest doch zum ersten Mal als UnescoWelt­kulturerbe. Doch leicht erschließt sich das Fest der 40 glockenhel­l beleuchtet­en Viertel auswärtige­n Gästen nicht.

Da wachsen ab dem Tag der Plantà am Mittwoch, 15. März, rund 770 große und kleine satirische Figuren in den Himmel, mokieren sich über Missstände und gehen am Josefstag, in der Nacht vom 19. März auf den 20. März, in Flammen auf. Und mit ihnen der Spott, das Pulver und die Anstrengun­g monatelang­er Arbeit. Für die Falleros bedeutet dies auch den Beginn eines neuen Zyklus. Eine Katharsis, die sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge erleben.

Fünf Tage steht die Stadt Kopf, es kommen Stierkämpf­er und Rockstars und meist auch ranghohe Politiker aus Madrid. Mittags gehen schon jetzt täglich um 14 Uhr am Rathauspla­tz bis zu 15.000 Euro teure Böllerkonz­erte – mascletàs genannt – hoch. Nachts erhellen Feuerwerke, die castillos, den Himmel, und rund um die Uhr holen über 300 Musikkapel­len aus ihren Instrument­en, was sie hergeben.

Mittendrin, aber außer Konkur- renz, sorgt auch das Fallas-Monument auf dem Rathauspla­tz für offene Münder. Dieses Jahr baut wieder der letzte wirkliche Schreiner unter den Fallas-Künstlern, Manolo García, eine gigantisch­e Skulptur. Nach seiner Hommage an Valèncias Handwerker im ver- gangenen Jahr, nimmt der FallasKüns­tler 2017 unter dem Titel „València, Ca la Trava“den architekto­nischen Größenwahn der Stadt auf die Schippe. Der Titel ist eine Anspielung auf Valèncias Stararchit­ekt Santiago Calatrava, der unter anderem die futuristis­che

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