8 Tipps für sicheres Online-Banking
Beim Online-Banking wird weniger und seltener Geld gestohlen als beim Bezahlen mit Bargeld. Der Geldbeutel mit Bargeld fällt also eher in die Hände von Dieben als dass es beim Online-Banking zu Diebstählen kommt.
Wir möchten Ihnen 8 Tipps vorstellen, die nicht nur Ihr Online-Banking noch sicherer machen, sondern durch deren Befolgung Sie auch im Falle eines Diebstahls sicherstellen, dass die Haftung der Bank greift. Denn was viele nicht wissen: Wenn beim Online-Banking etwas schief läuft und man bestohlen wird, stehen die Chancen nicht schlecht, dass man das Geld zurück erhält. Doch dafür müssen Sie alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben.
1. SSL: Kontrolle der Adresse
Der erste Schritt beim Online-Banking ist immer, dass Sie die Adresse Ihrer Bank in den Browser eintippen. Hierbei ist auf zwei Dinge zu achten: Erstens tippen Sie die Adresse bitte wirklich immer neu mit der Tastatur ein. Nutzen Sie keine Lesezeichen und keine Links aus E-Mails. Auch dann nicht, wenn Sie das Lesezeichen selbst angelegt haben und wenn die EMail mit einem Link von Ihnen als sicher erachtet wird. Und zweitens: kontrollieren Sie bitte in der Adresszeile, ob ganz vorne das Zeichen der SSL-Verschlüsselung zu erkennen ist (häufig ein grünes Schloss).
2. Computer: Nur der eigene
Manchmal ist man gezwungen oder in Versuchung, eine dringende Überweisung von unterwegs zu tätigen, also nicht von zuhause, nicht vom heimischen Computer, nicht innerhalb des eigenen WLANs. Wenn Sie dies tun, gibt es zwei Grundregeln, die Sie niemals verletzen sollten, sonst gefährden Sie die Sicherheit Ihres Bankkontos immens!
Erstens: Nutzen Sie mit Ihrem Laptop wenn Sie unterwegs sind, niemals ein völlig fremdes WLAN, wenn Sie Online-Banking betreiben. Alle Daten, die über ein ungesichertes oder fremdes WLAN laufen, können mitgelesen und aufgezeichnet werden. Sie wissen nämlich über das WLAN nichts Genaues, ob und wie es verschlüsselt und gesichert ist, wer gerade noch alles in dem WLAN angemeldet ist und welche Einstellungen der Router hat, der das WLAN-Signal aussendet.
Zweitens: führen Sie niemals Online-Banking an einem völlig fremden Computer durch, zum Beispiel in einem Internetcafé oder in der Lobby eines Hotels. Die Gefahren hier sind sehr vielfältig, solche Computer könnten auf verschiedene Arten manipuliert sein.
3. Grenze: Überweisungslimit einrichten
Für den schlimmsten Fall, dass mal etwas schief laufen sollte, können Sie eine Obergrenze (Limit) für ausgehende Überweisungen einrichten. Dadurch kann pro Tag nur noch diese von Ihnen festgelegte Euro-Summe überwiesen werden. So wäre es den Kriminellen maximal möglich, diesen Betrag von Ihrem Konto zu stehlen. Aber bedenken Sie: diese Obergrenze dürfen auch Sie selbst mit Ihren Überweisungen nicht überschreiten.
4. Absichern: Virenscanner ist Pflicht
Natürlich darf der Hinweis nicht fehlen: Ohne Virenscanner helfen alle Tipps und Tricks nichts. Wenn der Computer durch einen Trojaner befallen ist, können die Kriminellen nicht nur mitlesen, sondern Ihren Computer auch fernsteuern, ohne dass Sie etwas davon mitbe- kommen. Heutige kostenfreie Virenscanner von allen Herstellern sind in der Regel gut genug, um uns für den normalen Alltag abzusichern.
5. Vorsorgen: Updates im Betriebssystem
Der Virenscanner hilft, um mögliche Bedrohungen auf dem Computer zu erkennen und zu beseitigen. Er ist also vergleichbar mit der Feuerwehr, die antritt, wenn das Feuer ausgebrochen ist. Doch noch besser ist es, dafür zu sorgen, dass überhaupt erst gar kein Feuer ausbricht, sprich dass überhaupt keine Schadprogramme wie Viren oder Trojaner auf den Computer gelangen. Dabei hilft ein aktuelles Betriebssystem.
Auch der Browser, über den das Online Banking betrieben wird, muss mittels Updates auf dem aktuellsten Stand sein. Diese beiden Voraussetzungen gelten sogar als rechtliche Grundlage, für die der Bankkunde sorgen muss. Nur, wenn der Kunde diese Grundlagen der Updates erfüllt, kann er im Betrugsfall auf die Haftung der Bank hoffen und somit das Geld erstattet bekommen.
6. Passwort: Mensch als Schwachstelle
So gut der Computer auch abgesichert sein mag, durch teure Virenscanner und andere Schutzprogramme, und so sehr einem die möglichen Schwächen des PIN-TANVerfahrens in Medienberichten als problematisch erscheinen: die größte Schwachstelle ist der Mensch selbst.
Und das größte Risiko sind die von uns Menschen erdachten Passwörter, die den kompletten Vor- gang absichern. So ist natürlich auch beim Online-Banking ein sicheres Passwort das A und O. Bei allen Passwörtern gilt: 12 Zeichen lang, Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, Ziffern, Sonderzeichen. Nur wenn diese fünf Eigenschaften erfüllt sind, ist ein Passwort sicher genug für unseren aktuellen digitalen Alltag. Mehr Infos zu sicheren Passwörtern und dem Verwalten von oftmals vielen Passwörtern erfahren Sie in unserem Kurs „Passwörter“: bitte hier klicken. Zudem sollten Sie das Passwort für Ihr Online-Banking nicht im Browser speichern lassen.
7. Spuren: Browser „inkognito“nutzen
Ein sinnvoller Tipp für das OnlineBanking ist die Nutzung des Inkognito-Modus. Dieser „private Modus“ist eine Funktion des Browser, der die Aufzeichnung des sogenannten „Browserverlaufs“für eine bestimmte Zeit stoppt. Das erhöht die Sicherheit während des Online-Banking. Sie sind dadurch nicht anonym im Internet, jedoch werden keine Nutzungsdaten auf dem Computer gespeichert, so lange der private Modus oder Inkognito-Modus genutzt wird.
8. Kontrolle: Der tägliche Blick aufs Konto
Das Online-Banking bietet eine weitere tolle Möglichkeit: man kann jederzeit, so oft man will, mehrfach täglich in das eigene Konto hineinschauen. Das erlaubt es uns, jederzeit in Echtzeit den Kontostand abzufragen. Und dadurch würden wir sofort mitbekommen, ob es eine betrügerische Kontobewegung gibt. Das Wissen, immer und in Sekundenschnelle einen Blick auf das eigene Konto werfen zu können, kann nicht nur beruhigen, sondern ist als echte Waffe gegen Betrüger zu betrachten.
Denn wenn Sie täglich in Ihr Konto schauen, kann eine betrügerische Überweisung sofort erkannt werden und durch einen Anruf bei der Bank unterbunden werden. Oftmals können die Banken noch am selben Tag einer Betrugsüberweisung das Geld „zurückholen“. Wenn Sie Ihrer Bank eine Mitteilung über einen Cyber-Diebstahl innerhalb weniger Stunden oder Tage machen und Sie sich über alle weiteren oben stehenden Punkte abgesichert wissen, dann haben Sie berechtigte Hoffnung, dass Sie selbst nicht für den Schaden haften müssen: Sie bekämen Ihr Geld höchstwahrscheinlich zurück. Doch wahrscheinlich wird es gar nicht zu solch einem Betrug kommen. Das Risiko, am Bankautomaten überfallen oder ausgetrickst zu werden ist viel höher.
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