Angst vor„Gota fría“
Kein Basis-Überflutungsschutz am Mar Menor
Cartagena – mar. „Mehrere Gemeinden am Mar Menor müssen dringend ihre Raumordnungspläne anpassen, um Tragödien zu vermeiden“. Das forderte die Podemos-Stadträtin María Giménez auf einer dringlichen Sitzung der Territorialkommission Cartagenas. Dort wurde in dieser Woche beschlossen, dass die kommunalen Überflutungs- und Hochwassermaßnahmen entlang La Manga und dem Mar Menor von der murcianischen Landesregierung neu bewertet werden und diese eine standardisierte Anleitung für den Bereich schafft.
Die jüngste Tragödie auf Mallorca und die Aussicht auf kommende „Gotas frías“gaben den Ausschlag zu dieser Initiative. Wie eine Überprüfung ergab, fehlen vor allem im öffentlichen Raum, auf Plätzen und an Promenaden, von San Javier über La Manga bis Cartagena Stadt, aber auch an Stränden teilweise einfachste Schutzmaßnahmen gegen Überschwemmungen, wie Drainagen oder Ablaufkanäle. Darüber hinaus fehle ein Leitfaden, sodass selbst die Kommunen, die sich der Sache annehmen, wenig Orientierung bekämen.
Umwidmung, notfalls Abriss
Laut Giménez gehe es jedoch nicht nur um die Nachrüstung und Vereinheitlichung, notfalls müssten Parzellen, auch private, in den Flächennutzungsplänen umgewidmet werden, um eine Gefahr für Menschen abzuwenden. Das hieße im schlimmsten Falle auch Bauverbote und sogar Abrisse. Das Vorhaben wurde gegen die Stimmen der Volkspartei PP angenommen. Der nächste Schritt besteht in der Erstellung eines Maßnahmeplanes mit der Landesregierung in Murcia.