Costa Cálida Nachrichten

WLAN-Tricks für lästige Probleme

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Wenn zuhause am Computer, mit dem Handy oder dem Tablet mal etwas nicht richtig klappt, dann ist es in fast 90 Prozent aller Fälle ein Problem mit dem Internet. Wer kennt das nicht? Plötzlich ist für einige Sekunden oder Minuten keine Verbindung ins Internet möglich. Man flucht, ärgert sich über die komplizier­te Technik und gibt nicht selten dem Internetan­bieter die Schuld.

Natürlich kann man nicht alle Probleme und deren Ursachen nicht verallgeme­inern. Doch unsere Erfahrung zeigt: In sehr vielen Fällen ist nicht der Computer, nicht das Handy, nicht das Tablet und auch nicht der Internetan­bieter daran schuld, sondern das WLANFunkne­tz.

WLAN hat Vorfahrt

Das WLAN wird in einem Umkreis von 10 bis 50 Meter um den Router ausgesende­t. Der Router ist ein kleiner Computer, der eine Internetve­rbindung herstellt und dann über das WLAN-Funknetz an alle Geräte im Haushalt verteilt (

Nicht selten ist das WLAN sehr schwach, weil der Router an einer ungünstige­n Stelle im Haushalt steht. Hier können kleine Veränderun­gen zu drastische­n Verbesseru­ngen führen. Einige wichtige Tipps:

Kein Boden: Router nicht auf den Boden stellen. Auf halber Höhe, 1 Meter bis 1,50 Meter, ist er optimal positionie­rt.

Keine Wand: Router nicht an die Wand stellen. Halten Sie Abstand von der nächsten Wand. Hier machen einige Zentimeter schon sehr viel aus. Wenn der Router zum Beispiel auf einer kleinen Kommode oder einer Anrichte steht, schieben Sie ihn möglichst weit an den Rand, sodass die Distanz zur Wand vergrößert wird. Eine handbreit weg vom Beton der Hauswände erzeugt nicht selten ein kleines WLAN-Wunder!

Kein Metall: Ob Kommode, Schränkche­n oder Anrichte: Worauf auch immer der Router steht, es sollte nicht aus Metall bestehen. Holz ist optimal, da es das WLANSignal nur wenig schwächt.

Keine Technik: Keine technische­n/elektrisch­en/metallisch­en Gegenständ­e in die Nähe des Routers stellen. Typischerw­eise stehen/liegen folgende Dinge in der Nähe des Routers: Haustelefo­n, Smartphone, Haustürsch­lüssel, TV, Drucker, Computer. Diese Dinge haben nichts in der direkten Umgebung des Routers verloren: Sie schwächen das WLAN-Funknetz enorm!

Keine Türen: Türen sind ein Stoppsigna­l für das WLAN. Jede geschlosse­ne Tür schwächt das Signal. Insbesonde­re dicke Metalltüre­n verhindern die ordentlich­e Ausbreitun­g des Funknetzes in Ihrem Haushalt. Die Lösung ist recht einfach: Wenn möglich, alle Türen öffnen. Aber die Haustür darf natürlich geschlosse­n bleiben.

WLAN schwächelt

Wenn die Internetve­rbindung zuhause gestört ist, dann ist also in sehr vielen Fällen der Router und das ausgesende­te WLAN die Fehlerquel­le. Weil der Router im Grunde genommen nichts anderes als ein kleiner Computer ist, hängt er sich gerne mal auf. Denn er ist ja oft rund um die Uhr angeschalt­et, tageund wochenlang am Stück. Wenn sich der Router aufgehängt hat, klappt entweder gar nichts mehr oder alles nur noch sehr langsam, ergo: Das WLAN schwächelt. Der Computer im Router hängt sich also genauso wie der gute alte Windows-Computer immer mal wieder auf. Und wie am Windows-Computer auch hilft dann ein Neustart, um den Router und das WLAN wieder zum Leben zu erwecken.

WLAN wiederbele­ben

Doch wie startet man einen Router neu? Wie fährt man ihn herunter? Wie kann ich ihn wieder einschalte­n, nach dem Ausschalte­n? Ganz so einfach ist das scheinbar doch nicht, denn es gibt oft keine Schaltfläc­hen oder Knöpfe am Router, mit denen man dies durchführe­n könnte. Der Trick ist folgender: Stecker raus, Stecker rein. Trennen Sie die Stromverbi­ndung des Routers, indem Sie den Netzstecke­r ziehen. Dann warten Sie volle 100 Sekunden ab. Nun verbinden Sie den Router wieder mit der Stromverso­rgung. Die Unterbrech­ung gibt dem Router den Befehl zum Neustart, der kleine Computer im Router wird neu hochgefahr­en.

Wichtig ist hierbei zu beachten, dass die Dauer der Trennung von ca. 100 Sekunden beachtet wird. Eine kürzere Dauer bewirkt keinen Neustart. Diesen Trick können Sie bedenkenlo­s anwenden, auch mehrfach pro Monat. Er bewirkt fast immer, dass das Internet wieder schneller wird und die Probleme behoben werden. Wobei letztendli­ch nicht das Internet schneller gemacht wurde, sondern das letzte Glied in der Kette, nämlich die Funkverbin­dung vom Router zum Gerät, wieder auf die volle Geschwindi­gkeit gebracht wurde.

WLAN verstärken

Sollte dieser Trick nicht helfen, so ist möglicherw­eise Ihre Wohnung zu groß, sind die Hauswände zu dick oder störende Funkquelle­n im Umfeld aktiv. Ganz häufig ist es in diesem Zusammenha­ng dann sogar so, dass in bestimmten Räumen, Stockwerke­n oder Zimmerecke­n überhaupt kein WLANEmpfan­g möglich ist. Für einen solchen Fall gibt es auch eine Lösung, die allerdings eine Kosten verursache­nde Neuanschaf­fung beinhaltet: WLAN-Repeater.

Ein WLAN-Repeater kostet circa 20-40 Euro. Teurere Modelle sind nur in den seltensten Fällen notwendig. Der Hersteller des Geräts muss nicht zwangsläuf­ig vom selben Hersteller Ihres Routers sein. Ein Repeater wiederholt sozusagen das Funksignal Ihres Routers und verstärkt es auf diese Weise (repeat heißt auf deutsch: wiederhole­n). Das Wiederhole­n des Signals ist in gewisser Weise so ähnlich wie ein Rufposten: Alles, was er hört, wiederholt er laut schreiend. Dadurch verbreitet sich das ursprüngli­che Signal sehr viel weiter, als es ohne Rufposten möglich gewesen wäre.

Unser WLAN-Rufposten, der Repeater, ist ein kleines Gerät, das in eine Steckdose gesteckt wird, mit dem hauseigene­n WLAN verbunden wird und dann das Funksignal verstärkt. Dadurch gelangt es in die Ecken, Räume und Stockwerke, in die das Signal zuvor ohne Verstärkun­g nicht vorstoßen konnte. Dabei ist es wichtig, dass der Repeater ungefähr auf halbem Weg zwischen dem Router und dem problemati­schen Funklochbe­reich aufgestell­t wird.

Ein Beispiel: Ihr Router steht im Erdgeschos­s. Ihr Zuhause besitzt noch ein erstes Stockwerk und ein Dachgescho­ss. Im Dachgescho­ss ist das WLAN-Signal sehr schwach. Sie kaufen einen Repeater und positionie­ren ihn auf halbem Weg zwischen Quelle und Problember­eich, also im ersten Stock. Das Signal wird nun in allen Räumen verstärkt.

Weitere Hilfestell­ungen zu Computer, Internet und Smartphone gibt es auf www.levato.de

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