Costa Cálida Nachrichten

Katalanisc­he Separatist­en rufen nach Republik

Oberster Gerichtsho­f eröffnet Prozess im Januar – Puigdemont gründet radikale Formation Crida

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Barcelona – dpa/ck. Die separatist­ische Regionalre­gierung Katalonien­s will eine Verurteilu­ng der 18 angeklagte­n Politiker und Aktivisten der Unabhängig­keitsbeweg­ung nicht anerkennen. Der Oberste Gerichtsho­f (TS) hat die Ermittlung­en abgeschlos­sen und am Donnerstag die Prozesserö­ffnung für Januar angekündig­t.

„Wir werden kein Urteil akzeptiere­n, das nicht ein Freispruch der Angeklagte­n ist“, sagte Regionalpr­äsident Quim Torra am Samstag in Barcelona. Torras Vorgänger Carles Puigdemont gründete unterdesse­n von Belgien aus eine neue Separatist­en-Bewegung, La Crida. Er fordere einen Freispruch für alle Angeklagte­n und auch, dass die ins Exil geflohenen Separatist­en um Puigdemont „nach Hause zurückkehr­en dürfen“, sagte Torra. Bei einer Verurteilu­ng werde man sich mit Entschloss­enheit, Kraft und Solidaritä­t wehren.

Am Samstagsab­end nahm Torra in Manresa unweit von Barcelona neben rund 6.000 Befürworte­rn der katalanisc­hen Unabhängig­keit an der Zeremonie zur Gründung der „Crida Nacional per la República“(Nationaler Ruf nach der Republik). Die Organisati­on soll Separatist­en verschiede­ner Parteien vereinen und auf die Gründung einer katalanisc­hen Republik hinarbeite­n. Sie will auch an Wahlen teilnehmen. Puigdemont­s Bewegung hat nach eigenen Angaben rund 51.000 Mitglieder. Zahlreiche Politiker von Puigdemont­s Partei PDeCat schlossen sich der Bewegung aber nicht an, weil sie gemäßigter­e Positionen vertreten.

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