Ende der Zeitumstellung nicht vor 2021
Treffen der EU-Verkehrsminister in Graz warnt vor Chaos im Transportwesen
Graz/Madrid – ck. Das Ziel der Europäischen Kommission, im März 2019 zum letzten Mal die Uhren umzustellen, rückt in die Ferne. Beim Treffen der EU-Verkehrsminister in Graz haben die meisten EU-Mitglieder am Montag um Aufschub gebeten. Angestrebt wird die Einigung bis 2021.
Vor allem die Internationale Luftverkehrs-Vereinigung Iata hat zuletzt Druck gemacht, dass eine Umstellung der Flugpläne im kommenden Sommer zu einem Chaos führen würde und tausende Flüge storniert werden müssten. 104 der meistbenutzten Flughäfen Europas, 13 der wichtigsten spanischen wären betroffen.
Die Fluggesellschaften hätten am liebsten keine Änderung des Status quo. Da aber 80 Prozent der 4,6 Millionen Europäer, die an der Umfrage im Frühjahr teilgenommen haben, für ein Ende der zweimaligen Zeitumstellung im Jahr plädierten, und die EU dem Wunsch nachkommen will, soll eine Übergangszeit bis 2021 die Koordinierung der Flugpläne erleichtern. Weitere Forderungen der Transportunternehmen sind die Beibehaltung der Sommerzeit, da 70 Prozent der Flüge in den sieben Sommer-Monaten stattfinden. Die Umstellung der fünf Wintermonate wäre weniger kompliziert. Die dritte Forderung ist, dass alle Länder sich einigen auf Winter- oder Sommerzeit in der EU. Sollte das nicht der Fall sein, könnte es bei einer Reise von Süddeutschland in die Niederlande nötig sein, viermal die Uhr umzustellen, rechnet die „FAZ“vor.
Die Einigung aller Länder auf Sommer- oder Winterzeit ist wohl am schwierigsten zu erreichen. Spanien muss zudem entscheiden, ob das Land die Zeitzone ändert. Geographisch gehört Spanien in die Westeuropäische oder Greenwich-Zeitzone von Portugal und Großbritannien und nicht in die Mitteleuropäische wie Frankreich und Deutschland.