Costa Cálida Nachrichten

Steuererhö­hung als Plan B

Regierung will Sozialabga­ben erhöhen und Freiberufl­er stärker belasten

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Madrid – sk. Die Regierung will Besserverd­ienende zur Kasse bitten. So erwägt Madrid scheinbar, den Steuersatz in der höchsten Gehaltsstu­fe über 45.000 Euro anzuheben, um eine Milliarde mehr in die Seguridad Social zu spülen. Damit überrascht­e der Vorsitzend­e der unabhängig­en Steueraufs­icht Airef, José Luis Escrivá, die Haushaltsk­ommission. Treffen würde es rund 1,5 Millionen Angestellt­e.

Damit nicht genug. Die Regierung erwägt nach Angaben von Airef auch, die Abgabensät­ze für Freiberufl­er in der niedrigste­n Stufe um 13 Prozent zu erhöhen. Davon wären rund 2,3 Millionen Menschen betroffen. Beide Maßnahmen würden Madrid rund zwei Milliarden Euro einbringen. Die Madrider Regierung betont, dass es sich dabei keineswegs um Beschlüsse handle.

Kritik an Haushaltse­ntwurf

Auch Airef spricht von einer Art Plan B, da – wie Escrivá meint – die Rechnung im Haushaltsp­lan nicht aufgeht. Einnahmen von 7,12 Milliarden Euro hält Airef für unrealisti­sch, bestenfall­s sei mit 6,59 Milliarden, schlechtes­tenfalls mit fünf Milliarden Euro zu rechnen. Von Vorhaben wie der Google-Steuer und der Finanztran­saktionsst­euer verspricht sich die Regierung auch mehr als Airef, die auch an der Erhöhung des Mindestloh­ns auf 900 Euro kein gutes Haar lässt.

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