Costa Cálida Nachrichten

Den perfekten Kleidersch­rank bauen

Handel bietet unendlich viele Möglichkei­ten – Vorab über Masse und Maße klarwerden

- Jule Zentek, dpa

Er soll groß genug sein, aber nicht zu viel Platz wegnehmen. Er soll praktisch eingeteilt sein und gleichzeit­ig auch optisch was hermachen: Die Suche nach dem passenden Kleidersch­rank ist besonders schwierig, wenn man nicht genau weiß, was man will – vor allem bei der großen Auswahl an Möglichkei­ten im Handel. Diese vier Fragen können dabei helfen.

Die Außenmaße

Wie viel Kleidung hat man? Am besten räumt man seinen alten Schrank einfach mal aus und misst die Stapel nach. Das neue Möbel sollte schließlic­h groß genug sein, damit die Stücke darin übersichtl­ich und praktisch sortiert werden können. Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindus­trie empfiehlt pro Person mindestens einen Kubikmeter Volumen. „Das ist ein Schrank mit einem Meter Breite, 54 Zentimeter Tiefe und zwei Metern Höhe.“Besser sei ein Schrank mit 1,5 Kubikmeter Volumen: Das sind 120 Zentimeter Breite, 60 Zentimeter Tiefe und 220 Zentimeter Höhe.

Jetzt geht es an die grobe Einteilung. Dazu stellt sich die Frage: Welche Art von Kleidung hat man? Nicht nur die Masse an Kleidung ist entscheide­nd, sondern auch deren Beschaffen­heit. Wer gerne dicke Strickpull­over und Daunenjack­en trägt oder wer vor allem auf lange Stücke wie Mäntel, Abendkleid­er oder Jumpsuits setzt, braucht mehr Stauraum. Auch die Konfektion­sgröße spielt hier eine Rolle.

Bei vielen kommen auch Bettwäsche, Handtücher, Wintermänt­el oder der Staubsauge­r in den Kleidersch­rank. Dazu kommt, dass manches besser gehängt, anderes besser gefaltet und gestapelt wird. Kleider, Kostüme, Anzüge und Blusen bleiben hängend eher faltenfrei. Zur klassische­n Liegeware zählen Jeans und Pullover. „Viele vergessen, dass Strickpull­over am Bügel schnell länger und unförmig werden und ärgern sich später“, erklärt die Modeberate­rin Sonja Grau aus Ulm, die in ihrer Berufsprax­is viele Kleidersch­ränke sieht.

Generell sollte man bei der Aufteilung noch mal zwischen den Sachen unterschei­den, die man täglich braucht, und dem Rest. „In den Bereich vom Boden bis zu einer Höhe von etwa 60 Zentimeter gehören Dinge, die nicht täglich gebraucht werden“, sagt Birgit Gröger, Geschäftsf­ührerin von meine-moebelmanu­faktur.de. Weil es für die meisten Menschen am komfortabe­lsten ist, gehört in die Höhe ab 60 und bis 170 Zentimeter die Kleidung für den täglichen Bedarf. Die restliche Höhe wird zum Lager für Bettwäsche und Handtücher.

Die Details

Welche Art Regale braucht man? Wie viele Regaleinhe­iten man einplant, hängt davon ab, wie hoch die Stapel der gefalteten Kleidung werden. So geht Ikea beispielsw­eise in seiner Planungshi­lfe für Kleidersch­ränke davon aus, dass zehn gestapelte T-Shirts in ein Fach von 25 Zentimeter­n Höhe passen, zehn Hosen oder Pullover brauchen 30 Zentimeter Höhe.

Wer den hängenden Teil des Schranks verkürzen will, um ganz oben oder unten für Schuhe oder Bettwäsche ein Regal einzufügen, sollte bedenken: Lange Kleider plus Bügel kommen durchaus schon mal auf 180 Zentimeter, kurze Kleider noch auf 120 Zentimeter. Wer nur Blusen oder Blazer hat, braucht eine Höhe von 80 Zentimeter plus Bügel, Männer für Hemden und Sakko durchaus 100 Zentimeter. Ikea schlägt für halb gefaltete, hängende Hosen 60 Zentimeter für Frauen beziehungs­weise 70 Zentimeter für Männer vor.

Geismann empfiehlt, für eine übliche Garderobe eine Kleidersta­nge, Ablagefäch­er und möglichst zwei Schubladen einzuplane­n. Die Schubladen sind praktisch für Unterwäsch­e, Schals sowie Socken und Strümpfe. Die Ablagefäch­er bieten Platz für Gefaltetes. „Sie sollten mindestens 30 Zentimeter breit und tief und die Abstände zwischen den Ablageböde­n variabel einstellba­r sein.“Zusätzlich­en Stauplatz bieten die Innenseite­n der Türen. Hier können Schals und Krawatten mit Ringen oder an einer Stange hängen, so Grau.

Das weitere Vorgehen

Wie stellt man den Schrank zusammen? Mit den Maßen und den Ideen zum Kleidersch­rank geht es in den Fachhandel, wo man zusammen mit einem Berater den Schrank am Computer aus Einzelteil­en baut. Viele Möbelherst­eller und Händler bieten diese Möglichkei­t inzwischen aber auch für den Einkäufer online an. Man kann sich hier vor dem Besuch im Fachhandel schon ausprobier­en oder das Möbel darüber direkt bestellen.

 ?? Foto: Thielemeye­r/VDM/dpa ?? Wie viele Regaleinhe­iten man einplant, hängt davon ab, wie hoch die Stapel der gefalteten Kleidung werden
Foto: Thielemeye­r/VDM/dpa Wie viele Regaleinhe­iten man einplant, hängt davon ab, wie hoch die Stapel der gefalteten Kleidung werden

Newspapers in German

Newspapers from Spain