Kreisende Geier keine Gefahr für Haustiere
Neugierige Gänsegeier sondieren Lage in Urbanisationen – Bestände erholt
Pilar de la Horadada – mar. Vorige Woche fanden Autofahrer an der CV-925, die von Campoverde kommend die Sierra Escalona mit Pilar de la Horadada verbindet, einen verletzten jungen Gänsegeier und übergaben ihn der Tierrettung.
Derzeit kreisen ganze Kolonien der großen Geierart, spanisch Buitre leonado, in der Gegend. Es ist vor allem der Nachwuchs, der sich als Zugvogel betätigt und zum Beispiel aus den Alpen in die spanischen Winterquartiere reist, während die Eltern eher sesshaft sind.
Der Gänsegeier war vor 30 Jahren kurz vor dem Aussterben, konnte aber vor einiger Zeit von der Roten Liste gestrichen werden, allein in Spanien schätzt man 20.000 Brutpaare, ein Fünftel der Weltpopulation und mit Abstand der größte Bestand in Europa. Das ist auch und vor allem Ergebnis der forschenden und schützenden Tätigkeit von Umweltschutzgruppen wie Birdlife, die Jungvögel, wie den jetzt geretteten beringen und so mehr über das Verhalten der Tiere lernen.
Die jungen Raubvögel, die jetzt an der südlichen Costa Blanca und nördlichen Costa Cálida kreuzen, sind neugierig und verlieren sich manchmal, Fotos auf Facebook zeigten sie auf Dächern von Urbanisationen von San Pedro bis Torrevieja. Gefahr für Katzen oder Hunde soll aber kaum bestehen, da sich die Tiere fast ausschließlich von Aas, bevorzugt größerer Tiere wie Schafen, Ziegen, Rindern und Schweinen ernähren. Vorsicht aber mit Grillgut im Freien!