Was ist Xylella fastidiosa?
Höchst aggressives Bakterium – Übertragung durch Insekten
Alicante – fin. Nachgewiesen wurde das Feuerbakterium Xylella fastidiosa erstmalig 1970 in Kaliforniern, auch wenn schon seit 1890 von einer Krankheit mit den gleichen Symptomen die Rede war. Mit fastidiosa, multiplex, shandy und pauca gibt es vier Unterarten der Bakterie, die sich bei Temperaturen zwischen 25 und 28 Grad optimal entwickelt. Unter 15 und über 34 Grad ist die Bakterie nicht mehr aktiv.
Die Ausbreitung erfolgt vor allem über den Pflanzenhandel, die Übertragung durch Insekten. „In unserer Region überträgt vor allem die Wiesenschaumzikade (philaenus spumarius) das Bakterium“, erklärt Unidozent José Llorens. Die Larven wachsen zum Beispiel auf Unkraut heran, erst die erwachsene Zikade fliegt zum Baum. Ist die Bakterie dort angelangt, haftet sie sich an die Zellwände, vermehrt sich und setzt Fasern frei. „Anschließend bilden sich Kristalle, die die Gefäße verstopfen“, so Llorens. In der Folge trocknet die befallene Pflanze aus, angefangen bei den Blattspitzen über die Äste bis hin zum Stamm.
„Dabei sind die Symptome nicht zuverlässig, da trockene Blätter oder Äste auch auf Wasseroder Mineralmangel hinweisen können“, warnt Llorens. Der Nachweis der Bakterie ist äußerst kompliziert, zumal sie sich ständig verändert und immer wieder Mutationen auftauchen. „Wir kommen mit der Forschung nicht hinterher“, so Llorens. Und das schlimmste: Es gibt keine Behandlung.