Nicht noch ein Hafen...
Umweltgruppen werfen Landesregierung Manipulationen vor
La Manga – mar. Die Zukunft der Caleta del Estacio, jener kleinen Badebucht auf der Westseite des Ärmels La Manga am Punta del Faro, just gegenüber des Sporthafens Tomás Maestre, bleibt offen. Die Landesregierung will die zentral gelegene Bucht, die für Badende durch seine Veralgung derzeit wenig einladend ist, ebenfalls in einen Sport- und Jachthafen umbauen, den Puerto Mayor, und stellt dafür bedeutende Investitionen in Aussicht, die zum großen Teil aus EU-Quellen stammen sollen.
Umweltschützer protestieren
Doch die Umweltgruppen Greenpeace und Anse erheben dagegen entschieden Einspruch und werfen der Landesregierung „Manipulation“und die Verbreitung von Unwahrheiten, sogar den „Missbrauch von EU-Fördergeldern vor. Die Organisationen legten dem Land eine Petition mit 15.000 Unterschriften für die Renaturierung der Bucht und gegen Puerto Mayor vor. Gleichzeitig behaupten sie, dass die kürzlich abgehaltene kommunale Bürgerbefragung „manipulierbar“gewesen sei, da die Teilnehmer nur eine Email-Adresse zur Anmeldung vorlegen mussten, was Mehrfachabstimmungen möglich machte, während die Umweltgruppen eine DNI-Kopie anforderten. Außerdem würde die Landesregierung - aus welchen Motiven auch immer - die Projekte der EU falsch beschreiben. Der Bau neuer Wege, Gebäude und Hafeninstallationen sei eben nicht ein umweltgerechtes Projekt, wie man es sich fördern lassen könne, sondern würde die Erholung des extrem belasteten Mar Menor nur verhindern. „Das Meer braucht freie Räume für seine Erholung und in Vorbereitung auf die weiteren Auswirkungen des Klimawandels wie das Ansteigen des Meeresspiegels“, so Anse in seiner Ankündigung, die EU über die genannten „Manipulationen“informieren zu wollen.