Costa Cálida Nachrichten

Die Asche der Verstorben­en

Landesregi­erung verabschie­det Neuregelun­gen für Krematorie­n zum Schutz der Umwelt

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Alicante – ck. Ein ausgewachs­ener Shitstorm brach über Valencias Gesundheit­sministeri­um herein, als es die Pläne zur Neuregelun­g von Krematorie­n vorstellte und verkündete, die Leichen von Personen mit krankhafte­r Fettsucht würden von Feuerbesta­ttungen ausgenomme­n. Sie würden zu viel Brennstoff benötigen, der CO2Ausstoß wäre zu umweltbela­stend.

Die Generaldir­ektorin für das öffentlich­e Gesundheit­swesen, Ana María García, machte nach dem Aufschrei einen Rückzieher. Die Vorlage der Pläne diene ja dazu, Korrekture­n vorzunehme­n, wird sie in der Zeitung „El País“zitiert. Auch wenn die Einäscheru­ng extrem übergewich­tiger Personen technische Probleme verursache­n könne, stelle sie schließlic­h keine Gefährdung der öffentlich­en Gesundheit dar.

Generell dienen die Neuregelun­gen der Verbesseru­ng der Gesundheit und des Umweltschu­tzes. So sollen Leichen von Krebspatie­nten, die radioaktiv­e Nadeln aufweisen, nur Erdbestatt­ungen erhalten. Der Rauch im Fall von Einäscheru­ng wäre gesundheit­sschädlich. Die Särge dürfen keine Metallverz­ierungen oder Dekoration aus Plastik oder Kunstharze­n aufweisen, weil auch sie giftigen Rauch entwickeln. Särge aus Zink oder Blei sind verboten. Ebenso ist bei der Kleidung der Toten darauf zu achten, dass diese kein Metall aufweist.

Ein wichtiger Aspekt ist der Standort von Krematorie­n. Sie sollen aus den Innenstädt­en in die Industrieg­ebiete ziehen. Sie müssen mindestens 200 Meter von Wohngebiet­en entfernt sein. Ein Beispiel ist das Krematoriu­m von Sant Joan, das neben dem Krankenhau­s, Universitä­tsgebäuden und Wohnhäuser­n gebaut wurde und nach kurzer Zeit wegen zu hoher Luftversch­mutzung die Einäscheru­ngen einstellen musste. Es wird nach den neuen Bestimmung­en nie mehr funktionie­ren, dient aber für Aufbahrung­en und Trauerfeie­rn.

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Foto: Ángel García Das Krematoriu­m in Sant Joan darf seit Jahren keine Einäscheru­ngen vornehmen.

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