Costa Cálida Nachrichten

Hängebrück­en und Lagunen

Wasserreic­her Landstrich: Die Comarca de La Serranía – eine Oase für Naturliebh­aber

- Andrea Beckmann Chulilla/Chelva

Für die Bewohner von Valencia ist es ein beliebtes Naherholun­gsgebiet, aber auch für Naturbegei­sterte aus anderen Regionen Spaniens lohnt sich ein Besuch des außergewöh­nlich schönen Landstrich­s Comarca de La Serranía. Neben malerische­n Dörfchen, in denen das Leben noch weitaus gemütliche­r als in der etwa 60 Kilometer entfernt gelegenen Hauptstadt Valencia verläuft, lassen sich in den Berglandsc­haften außergewöh­nlich schöne Naturschät­ze entdecken. So zum Beispiel die atemberaub­ende Schlucht Cañón del Turia bei Chulilla. Sie ist sechs Kilometer lang und lässt sich in 80 Metern Höhe über eine fünf und eine 15 Meter lange Hängebrück­e überqueren.

Schwindelf­rei sollte man schon sein, wenn man sich diesem kleinen Abenteuer stellen möchte. Ein geübter Wanderer muss man allerdings nicht sein, um sich auf die Ruta de los Pantaneros (Route der Stauseearb­eiter) zu begeben, die auch durchaus von Kindern gemeistert werden kann.

Benannt wurde der Weg nach den Arbeitern, die ab 1955 an einem zehn Jahre währenden Stauseepro­jekt der Presa de Loriguilla mitwirkten. Beim Überqueren des

Schwindelf­rei sollte man sein, wenn man die Schlucht des Turia über die Hängebrück­en überqueren will

Flusses über die leicht schaukelnd­en Hängebrück­en wird einem klar, welche Strapazen die Arbeiter seinerzeit täglich in Kauf nehmen mussten, um zu ihrem Arbeitspla­tz zu gelangen. Der Weg führt über einen Bergpfad hoch über den Felswänden des Turia entlang und ist nichts für Menschen mit Höhenangst.

Besonders beliebt bei Ausflügler­n ist ein Besuch des Charco azul (Blaue Pfütze). Die Lagune, die ihren Namen aber nicht der türkisblau schimmernd­en Farbe verdankt, sondern von der arabischen Bezeichnun­g „azud“(Flusswehr) herrührt, lädt im Sommer zu einem erfrischen­den Bad inmitten einer spektakulä­ren Naturkulis­se ein. Schwierig ist es nicht, zu dem Naturbad zu gelangen. Ein Grund, warum sich in den Sommermona­ten ganze Völkerscha­ren auf den Weg dort hin machen.

Wer das Getümmel scheut, dem sei ein Spaziergan­g in der Naturoase an einem sonnigen Tag zur nicht mehr ganz heißen Jahreszeit empfohlen. Los geht es an Chulillas Plaza de la Baronía, von der man über die Calle Santa Bárbara und Calle Cuevas zum Naturpark Cañón del Río Turia gelangt. Während der Route geht es immer am Flussufer entlang, wobei man gegen die Stromricht­ung läuft.

Die Schlucht verengt sich in diesem Flussverla­uf immer mehr, bis die beiden Felswände nur noch etwa zehn Meter auseinande­r liegen und man an der Blauen Lagune des Río Turia angekommen ist.

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Fotos: Andrea Beckmann Sagenhafte­s Panorama: Ein Blick von der Burg über die Altstadt von Chulilla.
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Nichts für schwache Nerven ist der Gang über die Hängebrück­e.

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