Hängebrücken und Lagunen
Wasserreicher Landstrich: Die Comarca de La Serranía – eine Oase für Naturliebhaber
Für die Bewohner von Valencia ist es ein beliebtes Naherholungsgebiet, aber auch für Naturbegeisterte aus anderen Regionen Spaniens lohnt sich ein Besuch des außergewöhnlich schönen Landstrichs Comarca de La Serranía. Neben malerischen Dörfchen, in denen das Leben noch weitaus gemütlicher als in der etwa 60 Kilometer entfernt gelegenen Hauptstadt Valencia verläuft, lassen sich in den Berglandschaften außergewöhnlich schöne Naturschätze entdecken. So zum Beispiel die atemberaubende Schlucht Cañón del Turia bei Chulilla. Sie ist sechs Kilometer lang und lässt sich in 80 Metern Höhe über eine fünf und eine 15 Meter lange Hängebrücke überqueren.
Schwindelfrei sollte man schon sein, wenn man sich diesem kleinen Abenteuer stellen möchte. Ein geübter Wanderer muss man allerdings nicht sein, um sich auf die Ruta de los Pantaneros (Route der Stauseearbeiter) zu begeben, die auch durchaus von Kindern gemeistert werden kann.
Benannt wurde der Weg nach den Arbeitern, die ab 1955 an einem zehn Jahre währenden Stauseeprojekt der Presa de Loriguilla mitwirkten. Beim Überqueren des
Schwindelfrei sollte man sein, wenn man die Schlucht des Turia über die Hängebrücken überqueren will
Flusses über die leicht schaukelnden Hängebrücken wird einem klar, welche Strapazen die Arbeiter seinerzeit täglich in Kauf nehmen mussten, um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen. Der Weg führt über einen Bergpfad hoch über den Felswänden des Turia entlang und ist nichts für Menschen mit Höhenangst.
Besonders beliebt bei Ausflüglern ist ein Besuch des Charco azul (Blaue Pfütze). Die Lagune, die ihren Namen aber nicht der türkisblau schimmernden Farbe verdankt, sondern von der arabischen Bezeichnung „azud“(Flusswehr) herrührt, lädt im Sommer zu einem erfrischenden Bad inmitten einer spektakulären Naturkulisse ein. Schwierig ist es nicht, zu dem Naturbad zu gelangen. Ein Grund, warum sich in den Sommermonaten ganze Völkerscharen auf den Weg dort hin machen.
Wer das Getümmel scheut, dem sei ein Spaziergang in der Naturoase an einem sonnigen Tag zur nicht mehr ganz heißen Jahreszeit empfohlen. Los geht es an Chulillas Plaza de la Baronía, von der man über die Calle Santa Bárbara und Calle Cuevas zum Naturpark Cañón del Río Turia gelangt. Während der Route geht es immer am Flussufer entlang, wobei man gegen die Stromrichtung läuft.
Die Schlucht verengt sich in diesem Flussverlauf immer mehr, bis die beiden Felswände nur noch etwa zehn Meter auseinander liegen und man an der Blauen Lagune des Río Turia angekommen ist.