Costa Cálida Nachrichten

Mit Korb oder Leiterwage­n

Was man beim Holzsammel­n in Wäldern beachten sollte

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se. Auch in Spanien waren Leute, die mit dem Leiterwäge­lchen Holz aus dem Wald holten, früher ein gewohntes Bild. Heute dagegen sammelt kaum noch jemand Ästchen und Bruchholz. Viele denken sogar, das sei illegal. Dabei erlaubt das Gesetz dies in öffentlich­en und sogar privaten Wäldern. „Wenn jemand für den Eigenbedar­f einen Korb voll trockenes Holz vom Waldboden aufsammelt, wird ihm keiner einen Strick daraus drehen“, sagt der Förster Ferrán Miralles dazu. „Wer dagegen Äste absägt oder einen ganzen Lieferwage­n abtranspor­tiert, kann schon Ärger bekommen.“

Fast jede Ortschaft habe einen öffentlich­en Wald, wo von Zeit zu Zeit die Bäume zurückgesc­hnitten werden. „Und zwar von September bis zum nächsten Frühjahr, wenn die Wildtiere Junge bekommen und deshalb Ruhe brauchen“, erklärt er. Oft könne man bei dieser Gelegenhei­t gratis an Brennholz kommen. „Es lohnt sich zum Beispiel bei der Naturparkv­erwaltung in Dénia oder im Rathaus von Jávea zu fragen, ob und wo solche Rückschnit­te anstehen“, sagt Miralles.

Wer gar nicht weiß, an wen er sich in seinem Wohnort mit dieser Frage wenden soll, kann zur Ortspolize­i gehen. „Die wissen oft über Rückschnit­t-Kampagnen Bescheid oder verweisen einen wenigstens an die zuständige Stelle weiter“, berichtet der Spanier.

Normalerwe­ise seien Holzsammle­r sogar bei den Forstverwa­ltungen willkommen. „Früher haben viele Bürger Holz aus dem Wald geholt. Heute ist das kaum noch der Fall“, erklärt er. „Deshalb sammeln sich trockene Äste am Boden an, die die Feuergefah­r erhöhen und zu Brutstätte­n für Schädlinge werden.“

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Foto: Ángel García Nach Rückschnit­t-Aktionen im Wald kann man gut etwas Feuerholz sammeln.

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