Zimmerpflanzen in Mode
Welches Grün derzeit in Deutschland und Spanien besonders beliebt ist
Berlin/Madrid – dpa/se. Zimmerpflanzen sind ein Wohntrend – in Spanien wie in Deutschland. Die Menschen sehnen sich nach mehr Natur, deshalb soll das Haus grüner werden. Aber auch soziale Medien spielen eine Rolle: Sie inszenieren die Zimmerpflanzen wie Fotomodels.
Zimmerpflanzen werden von Bloggern, Einrichtungsexperten sowie Innenarchitekten abgelichtet – und wie geliebte Haustiere oder Models in sozialen Netzwerken in Szene gesetzt. Die In-Pflanzen haben scheinbar alle eines gemeinsam: einen besonders stilvollen oder eindrucksvollen Wuchs sowie eine leichte Pflege. Aber in Spanien sind andere Pflanzen als in Deutschland im Trend.
Grünlilie und Co
So hat man hier am Mittelmeer die Grünlilie (Mala madre), die Philodendren und den Bogenhanf (Sansevieria) wiederentdeckt. Sie sind leicht zu pflegen und verzeihen auch mal, wenn man in der Hektik des Alltags das Gießen vergisst – nur der Philodentron braucht ab und zu eine schöne Sprühdusche.
Rankende Monstera
In beiden Ländern ist die prächtige Rankpflanze Monstera im Trend. Ihre Besonderheit sind große Blätter, die sich im besten Fall auffächern. Zudem hat die Monstera Luftwurzeln und einen rankenden Wuchs, deshalb befindet sich in ihrem Topf in der Regel ein Kletterpfahl.
Die Pflanze kann eine Größe entwickeln, durch die sie sich sogar zum Raumteiler eignet. Damit passt die Monstera genau in das Konzept der grünen Einrichtung, die aktuell besonders gefragt ist. Hier werden Pflanzen Teil der Möblierung.
Die Pflege ist einfach. Die Monstera stammt aus den Tropen und ist von dort mal feuchtere und mal trockenere Zeiten gewohnt, erläutert der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde. Er rät deshalb, auch die Topfpflanze gut mit Wasser zu versorgen – am besten von April bis August kräftiger gießen und regelmäßig düngen. In der restlichen Zeit des Jahres darf es aber weniger Wasser sein.
Diese Pflanze zeigt Gärtnern sogar an, ob sie ausreichend Feuchtigkeit und Helligkeit erhält. Nur dann wachsen die Blätter und bilden die typischen tiefen Einschnitte, erklärt das Blumenbüro.
Nicht ohne meinen Kaktus
Länderunabhängig ist auch die grüne Wohndekoration „Kaktus“im Trend. Wer Einrichtungsmessen, Möbelhäuser und Dekorationsläden besucht, kennt den grünen Star. Nicht nur die Pflanze selbst ist beliebt, auch seine Umrisse als Motiv auf Produkten jeder Art. Modedesigner drucken ihn auf Taschen und Shirts, er ziert aber auch Wandbilder, Kissen und Postkarten. Wer gar keinen grünen Daumen hat, findet sogar viele Kakteennachbildungen aus Steingut oder Holz.
Aber zurück zur Pflanze: Der Kaktus ist bei Hobbygärtnern ein Klassiker, und vor allem bei jenen, die gerne was Grünes im Haus hätten, aber eben nicht mit Pflanzen umgehen können. Denn er gilt als robust – und ist dank bizarrer Formen auch ein hübscher Hingucker.
Von den Kakteengewächsen (Cactaceae) gibt es etwa 3.000 bekannte Arten – und eine entsprechende Vielfalt. Manche bilden sogar essbare Früchte aus. Dazu gehört ein Exemplar, das in Spanien in Gärten und auch wild wächst, und dass die Deutsche Kakteengesellschaft kürzlich zum „Kaktus des Jahres 2019“gekürt hat: den Feigenkaktus (Opuntia ficus-indica).
Kakteen sind zur Zeit der grüne Star – auch als Motiv auf Produkten jeder Art
Die Pflege: Kakteen können zwar längere Zeit ohne Wasser auskommen, da sie dieses speichern. Hobbygärtner sollten dies aber nicht bewusst ausreizen. Denn Kakteen wachsen besser, wenn man sie regelmäßig wässert. Wie viel sie brauchen, ist von Art zu Art unterschiedlich, da sich die klimatischen Bedingungen ihrer Ursprungsorte stark unterscheiden können.
Zur Orientierung bietet es sich an, stets darauf zu achten, dass das