Costa Cálida Nachrichten

Billig ins Ausland anrufen

EU deckelt Gebühren: Maximal 19 Cent pro Minute für Gespräche in der Union

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Brüssel – sk. Nach den Roaming-Gebühren schiebt die Europäisch­e Union nun hohen Preisen für Telefonate ins EU-Ausland einen Riegel vor. Nach dem Entscheid des EU-Parlaments sollen Gespräche in einen anderen EUStaat pro Minute nur noch maximal 19 Cent kosten dürfen – egal ob vom Handy oder vom Festnetzte­lefon aus. Die Kosten pro SMS werden bei höchstens sechs Cent gedeckelt. Der Rat der Mitgliedst­aaten grünes Licht geben, was als Formsache gilt. Dann können die neuen Preisoberg­renzen im Mai 2019 in Kraft treten.

Die Roaming-Gebühren für Anrufe aus fremden Netzen im EU-Ausland sind bereits im Sommer 2017 abgeschaff­t worden. Allerdings hatte dies laut einer ForsaStudi­e

DAX 30

auch für Verwirrung gesorgt: Gut die Hälfte aller Befragten glaubten, dass die Abschaffun­g auch für Anrufe von zu Hause aus in andere EU-Länder gilt. Das neue Gesetzespa­ket sieht auch eine Art umgekehrte­n Notruf vor. Bei gefährlich­en Großlagen wie Naturkatas­trophen sollen Handynutze­r per SMS oder App gewarnt werden können.

Umgekehrte­r Notruf

„Es ist ein Riesenfort­schritt, dass jetzt Standortin­formatione­n über den Nutzer der Notrufnumm­er durch den Anbieter an Notdienste weitergege­ben werden können“, erklärte Arndt Kohn (SPD), Mitglied des Ausschusse­s für Verbrauche­rschutz im EU-Parlament. Weitere Neuerungen: Telefonode­r Handyvertr­äge sollen künftig einen leicht verständli­chen Überblick über die Konditione­n bieten. Daneben müssen Informatio­nen über mögliche Kostenrück­erstattung­en enthalten sein – etwa wenn beim Anbieterwe­chsel noch ungenutzte­s Prepaid-Guthaben bleibt.

Mit den Regeln sollen zudem Anreize zum Aufbau eines schnellere­n Internets geschaffen werden. Zum Beispiel sollen sich Telekommun­ikationsun­ternehmen zusammentu­n dürfen, um in abgelegene­n Gegenden den Breitbanda­usbau voranzutre­iben. Auch sieht das Paket vor, dass bis 2020 Frequenzen für das Mobilfunkn­etz der fünften Generation (5G) verfügbar sein sollen. Die EU-Länder sollten die entspreche­nden Spektren für 20 Jahre vergeben.

DOW JONES

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