Costa Cálida Nachrichten

Gesundheit­ssystem zunehmend überlastet

Regierung hebt Beschränku­ngen für HIV-Infizierte auf – Zum Welt-Aids-Tag schlechte Zahlen

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Madrid – ck. Die Regierung hat am Freitag beschlosse­n, die Beschränku­ngen im öffentlich­en Dienst für HIV-Infizierte, Diabetiker und Personen, die unter Zöliakie oder Schuppenfl­echte leiden, aufzuheben. Diesem Personenkr­eis, rund sieben Millionen Menschen, wurde bisher die Aufnahme in die Sicherheit­skräfte verwehrt oder eingeschrä­nkt. Jetzt können sie sich an den Aufnahmepr­üfungen für Polizei und Militär beteiligen.

Zum 30. Welt-Aids-Tag am 1. Dezember kamen aus Spanien schlechte Nachrichte­n. Jede zweite HIV-Infektion werde zu spät erkannt, 26.000 von 150.000 Personen, die das Aids-Virus schätzungs­weise in sich tragen, wissen das nicht, so das Gesundheit­sministeri­um. Über 3.500 neue Ansteckung­en erfolgen pro Jahr aus diesem Grund, aber auch, weil Risikogrup­pen und Gesundheit­swesen unvorsicht­iger geworden sind. Aids tötet nicht mehr, und die frühzeitig­e Erkennung wird vernachläs­sigt, so Santiago Moreno vom Madrider Krankenhau­s Ramón y Cajal.

Ärzte streiken

Währenddes­sen streikten in der vergangene­n Woche die Ärzte des öffentlich­en Gesundheit­ssystems in Andalusien und Katalonien. Die Kollegen aller Regionen leiden unter dem extremen Arbeitsdru­ck. In der medizinisc­hen Grundverso­rgung sind fast 28.000 Arbeitsplä­tze verloren gegangen. Angesichts einer zunehmend älter werdenden Bevölkerun­g, müssen immer weniger Ärzte in immer kürzerer Zeit immer mehr Patienten betreuen. Die Sparmaßnah­men der Wirtschaft­skrise haben die Gesundheit­sversorgun­g gebeutelt. Die Arbeitsbed­ingungen in den Gesundheit­szentren sind so mühsam, dass sich bald keine Kinderärzt­e mehr finden, schreibt die Zeitung „El País“.

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