Corte Inglés in China
Kooperation mit Alibaba und Kampfansage an Amazon
Madrid – sk. Der spanische Einzelhandelsriese El Corte Inglés und das asiatische E-CommerceUnternehmen Alibaba werfen dem US-Giganten Amazon mit ihrem Kooperationsabkommen den Fehdehandschuh vor die Füße, indem sie beschließen, künftig in Bereichen wie Einzelhandel und Vertrieb, Cloud-Dienste, digitale Innovation und Bezahlung via Mobiltelefon zusammenzuarbeiten. Ziel ist es, über die globale Kooperation die jeweiligen Handelskanäle zu optimieren und die Vorzüge beider Welten, real und online, miteinander zu verbinden.
„Gemeinsam schreiben wir die Zukunft und werden zu Vorreitern in Technologie und Handel“, sagt Víctor del Pozo, Delegierter von Corte Inglés. Die spanische Kaufhauskette
DAX 30
profitiert vor allem von den asiatischen Technologien und Plattformen wie Tmall, Alibaba Cloud, Alipay und Aliexpress. Darüber bekommen Chinesen und Konsumenten weltweit Zugang zu spanischen Produkten und den Eigenmarken von El Corte Inglés. Ferner kann der Corte Inglés auf Big-Data-Analyse-Techniken der Asiaten zurückgreifen, um Kunden personalisierte Angebote unterbreiten zu können.
Spanische Kunden werden sich daran gewöhnen, auf Regale oder andere Bereiche von Aliexpress in den Kaufhäusern von Corte Inglés zu stoßen. Dort werden die neuesten Produkte der Internetplattform zum Verkauf angeboten.
AliExpress hat bereits am 11. November im Corté Ingles in Sanchinarro für einen Tag einen Popup-Laden eröffnet. Chinesische Touristen nutzen bereits im Corte Inglés das Handy-Bezahlsystem Alipay. Dieses System soll nun noch ausgebaut werden. Außerdem können Kunden von Aliexpress ihre bestellten Produkte in den Corte-Inglés-Kaufhäusern abholen. „Das Abkommen verbindet physische Läden mit online und verbessert den Einkauf für Kunden“, sagte de Pozo. Diese Synergien sollen auch bei Vertriebskanälen und logistischen Infrastrukturen genutzt werden.
Serrano-Schinken in China und Aliexpress im Corte Inglés
DOW JONES