Bewegung mit den Enkeln
Radfahren, schwimmen, wandern – Aktivitäten für Jung und Alt
Wer über das Jahr hindurch einen vollen Terminkalender hat, dem fällt es in der Vorweihnachtszeit meist noch schwerer, sein Bewegungsprogramm durchzuhalten. Wenn uns die Weihnachtsvorbereitungen voll in Beschlag nehmen und wir nicht mehrere Stunden mit Fitnesstraining verbringen können, bieten uns zeitsparende Trainingsformen wie das Vibrationstraining gute Alternativen.
Beim Vibrationstraining führen wir Kräftigungsübungen auf einer Vibrationsplattform aus. Die Vibrationen übertragen sich von der Platte auf die Muskelfasern und lösen einen Reflex in den Muskeln aus. Das kann man sich so ähnlich wie beim Kniesehnenreflex, den der Arzt testet, vorstellen. Aufgrund des Reflexes ändert sich die Länge der Muskelfasern, wodurch sich der Muskel reflexartig anspannt und entspannt – und das 1.100 bis 2.400 Mal pro Minute.
Auf diese Art und Weise kommen die Muskeln zu einem hocheffizienten Training. Eine zehnminütige Einheit entspricht einem zeitraubenden einstündigen Krafttraining. Ein weiterer Vorteil des Vibrationstrainings ist, dass durch den Reflex 97 Prozent aller Muskeln aktiviert werden, darunter auch die schwer zu erreichende Tiefenmuskulatur. Warum also Stunden im Fitnessstudio verbringen, wenn wir unsere Trainingsziele in einem Bruchteil der Zeit erreichen können? Wer Muskeln, Knochen und Gelenke kräftigen, den Stoffwechsel aktivieren, Cellulitis bekämpfen, Osteoporose verringern oder Stürzen vorzubeugen will, sollte sich regelmäßig auf die Rüttelplatte stellen. Natürlich nach ausführlicher Beratung durch einen zertifizierten Coach. Mika Fitz ist Gründerin von CLUB F!T Jávea, Trainerin für Pilates, Wellness, funktionales Training, Rückenschule, Vibrationstraining und Ernährung. www.club -fit.eu,mika@club-fit.eu Alicante – dpa. Sport und Bewegung sind in jedem Alter gesund. Und gemeinsam macht es besonders viel Spaß. Statt puzzelnd auf dem Sofa zu sitzen, sollten Großeltern ihre Enkel darum auch mal sportlich herausfordern. Viele Aktivitäten sind für beide Seiten gut geeignet.
Auch wenn es hier und da zwickt oder zwackt: Bewegung tut im Alter gut. Wer mit den Enkelkindern Sport treibt, schafft zusätzlich gemeinsame Erinnerungen. Aber welche Aktivitäten sind zugleich für Jung und Alt geeignet? Die Möglichkeiten reichen von selbst ausgedachten Spielen auf dem Sportplatz bis zum gemeinsamen Besuch im Fitnessstudio. Es gibt aber auch ganz klassische Aktivitäten, die sich für gemeinsame Bewegung mit mehreren Generationen eignen.
Radfahren
Besonders für den Rücken ist Radfahren in jedem Alter sehr gesund. Außerdem schult es Gleichgewicht, Ausdauer und Kraft. Großeltern und Enkel können die Belastung nach den eigenen Fähigkeiten flexibel steuern. „Schön ist, wenn man ein Ziel hat, zum Beispiel einen Ort, an dem man gemeinsam Essen geht“, sagt Ellen Freiberger, Professorin am Institut für Biomedizin des Alterns an der Universität Erlangen.
Besonders positiv: Beim Radfahren kann man wunderbar die Umwelt erkunden und bewegt sich an der frischen Luft. „Diese besonderen Momente und Erlebnisse in der Natur spüren die Enkelkinder hautnah und mit allen Sinnen“, sagt Andreas Reidl, Gründer des Internetportals „grosseltern.de“.
Schwimmen
Gerade bei schlechtem Wetter ist ein Besuch im Schwimmbad eine gute Option. Das eigentliche Schwimmen ist gut für den Rücken und für die Großeltern sehr gelenkschonend. Durch kleine Wettrennen oder Spiele kommt auch der Spaß dazu. „Beim Ballspielen im Wasser kann das Gleichgewicht und die AugeHand-Koordination geschult werden“, sagt Freiberger. Großeltern können den Kindern kleine Herausforderungen stellen. Sie sollten „die Anforderungen dabei so halten, dass Erfolg für die Enkel wahrscheinlich ist“, sagt Alexander Woll, Sportwissenschaftler am Institut für Technologie in Karlsruhe. „Auch eine soziale Komponente wird im Schwimmbad vermittelt“, sagt Freiberger. Denn Kinder und Großeltern müssen lernen, auf sich und andere Rücksicht zu nehmen.
Tischtennis und andere Ballsportarten
Miteinander statt gegeneinander – das ist das Motto bei Ballsportarten, wie zum Beispiel Tischtennis. Bei solchen Rückschlagsportarten sollte es nicht um Punkte gehen, sondern eher um die Frage: Wie oft schaffen wir es, hin und her zu spielen?
„Die Intensität muss so hoch sein, dass man sich noch unterhalten kann“, sagt Woll. Kommunikation und das Spielerische sollten bei allen Aktivitäten im Vordergrund stehen. „Auch die Sportbiografie der Großeltern kann wichtig sein: Können Sie eine Sportart gut, können Sie diese den Enkeln beibringen“, erklärt Woll.
Wandern
Was auf den ersten Blick für die Kinder langweilig klingt, kann zu einem echten Abenteuer werden. Denn neben der Bewegung bleibt beim Wandern auch viel Zeit für Gespräche: Die Großeltern können den Enkeln beispielsweise Bäume und Vögel erklären oder kleine Ratespiele einbauen. Und auch ein Picknick ist denkbar. Strecke und Belastung lassen sich den eigenen Wünschen und Möglichkeiten anpassen. „Auch hier kann man durch kleine Spiele die Balance oder das Körpergefühl verbessern“, sagt Freiberger.
„Eine All-Inclusive-Liste für Sport mit Enkeln gibt es aber nicht“, stellt die Expertin klar. Auch Minigolf, eine Kanu-Tour oder der Besuch eines Mehrgenerationenspielplatzes sind eine gute Möglichkeit, sich gemeinsam zu bewegen. Wichtig ist die Vielfalt: Möglichst verschiedene Muskelgruppen sollten beansprucht werden. Auch Regelmäßigkeit spielt eine Rolle.