Nachlass für Prado
Lehrerin Carmen Sánchez vererbt 800.000 Euro
Madrid – ck. Zum Abschluss des 200. Jahrestags des Prado-Museums wird die Pinakothek eine Ausstellung dem Legat von Carmen Sánchez García (1929-2016) widmen. Sie hat ihren Nachlass dem Prado überlassen, unter der Bedingung, dass davon Bilder gekauft und restauriert werden. Von all den bekannten Persönlichkeiten, die sich mit ihrem Erbe ein Denkmal im Prado setzten, ist die anonyme Lehrerin Carmen Sánchez ein ganz besonderer Fall.
800.000 Euro und ein Haus in Toledo, das für 126.000 Euro verkauft wurde, hat sie hinterlassen. Aufgewachsen in einer polyglotten Arztfamilie hat sie früh Interesse für andere Länder, Reisen, Geschichte und moderne Lehrmethoden entwickelt. Sie galt als unabhängige, wissbegierige, der Religion und Diktatur abgeneigte Frau. Und das wollte sie weitergeben.
Im Madrider Nobelviertel El Viso (Chamartín) richtete sie zusammen mit dem Ingenieur Ramón Velasco 1973 die Schule Nervión ein. Dort unterrichteten die beiden Schüler, die bis heute von der Liebe zur Kunst geprägt sind, wie die Zeitung „El País“schreibt.
Zu den Ankäufen, die der Prado getätigt hat, und die im Februar 2020 gezeigt werden, gehören Bilder von Mariano Fortuny und ein Porträt eines unbekannten Mannes vom flämischen Renaissancemaler Adriaen Thomasz Key.