Streit um das Sorgerecht für einen Hund

Getrenntes Paar kann sich nicht einigen – Tierarzt rät von Teilung ab

Murcia – sg. Ein nicht alltäglicher Fall ist vor dem Gericht in Murcia gelandet. Ein Paar, das sich getrennt hat, streitet um das Sorgerecht ihres Hundes Indie. Das Paar hatte den Mischling im Jahr 2015 in einem Tierheim in Granada adoptiert.

Ein Jahr später ging die Beziehung in die Brüche. Die beiden einigten sich zunächst, sich den Hund zu teilen. Doch dann soll die Frau plötzlich vom gemeinsamen Wohnort Granada nach Murcia gezogen sein.

Er habe den Hund das letzte Mal vor dem Umzug an Ostern 2017 gesehen, sagte der Mann aus. Ihren Angaben zufolge habe ihr der Ex-Freund per WhatsApp gedroht, so dass sie die Nachrichten blockiert und erst wieder von ihm gehört habe, als sie die Vorladung zum Gericht im Januar diese Jahr bekam.

Bei der Anhörung vor Gericht waren auch der Hund dabei, der seinem Frauchen nicht von der Seite wich, und der Tierarzt, der Indie in Murcia betreut. Er riet von einem geteilten Sorgerecht ab. Ein Hund könne nicht entscheiden, bei wem er lieber wäre.

Ihn alle drei Monate den Besitzer wechseln zu lassen, sei Quälerei, sagte der Veterinär. Indie sei ängstlich und leide unter der Trennung. Die Belastung für das Tier sei groß, da der Mann inzwischen ebenfalls nach Ibiza umzog, und der Hund bei jedem Flug auf die Insel betäubt werden müsse.