Volkspartei strebt Erneuerung an
José Císcar gibt Vorsitz in Provinz ab – Nachfolger wird Torreviejas Bürgermeister Eduardo Dolón
Alicante – ann. Es sei an der Zeit, „einen Abschnitt und Zyklus zu beenden“, sagte José Císcar (Volkspartei, PP) am Dienstag. Damit gab der ehemalige Bürgermeister Teulada-Morairas seinen Parteivorsitz nach sieben Jahren an der Spitze der Alicantiner PP ab. Er brauche mehr Zeit für sich und sein Privatleben, argumentierte Císcar, um auch gleich zu verhindern, dass sein Rücktritt mit den schlechten Wahlergebnissen der PP am 28. April und 26. Mai in Verbindung gebracht wird. Der Teuladiner bleibt allerdings Landtagsabgeordneter in Valencia, wo er der PP-Kommission für Wasser und Justiz angehört.
Dort wolle er die Interessen Alicantes vertreten, „ich weiß sehr gut, was die Provinz braucht“, meinte Císcar. Der neue PP-Vorsitzende in eben dieser Provinz wird die bisherige Nummer zwei: Torreviejas Bürgermeister Eduardo Dolón. Generalsekretär ist ab sofort sein Amtskollege aus Benidorm, Toni Pérez. Beide hatten bei der Kommunalwahl am 26. Mai einen beachtlichen Wahlerfolg für die Volkspartei errungen.
Kein Casado-Freund
Die Nachfolge in der Provinz Alicante scheint im Sinne der Parteispitze in Madrid zu sein und wird auch von der Landesvorsitzenden Isabel Bonig akzeptiert. Denn José Císcars Rücktritt ebnet nun den Weg für eine Erneuerung und Verjüngung der Volkspartei – sowohl in der Provinz Alicante als auch im gesamten Land Valencia.
Zudem hatte Císcar im Zuge der Urwahl der nationalen Volkspartei offen Soraya Sánchez de Santamaría unterstützt, was der später als Sieger hervorgegangene Pablo Casado nicht vergessen haben dürfte. Schon während des Wahlkampfs für die Landtagswahlen wackelte Císcars Stuhl, doch dann entschied sich die Parteispitze in Madrid, beide Urnengänge noch abzuwarten.