Vom Leichtsinn zur Katastrophe
Untersuchungsbericht über Waldbrand von Cortés de Pallás liegt vor
Valencia/Cortes de Pallás – sk. Sieben Jahre haben die Ermittlungen zu den Ursachen des Waldbrandes von Cortes de Pallás gedauert, der über 30.000 Hektar nördlich der Hauptstadt Valencia in Schutt und Asche legte. Häuser, Autos, Natur und ein Pilot eines Löschhubschraubers fielen vom 28. Juni bis 15. Juli 2012 dem bis dahin größten Waldbrand der Region zum Opfer. Mehr als 1.000 Menschen aus Cortes, Dos Aguas, Alborache, Carlet, Catadau, Lombai, Macastre, Millares, Montroy, Real, Turís und Yátav hatten Sachschäden zu beklagen, zwei Besatzungsmitglieder eines anderen Flugzeuges zogen sich Verletzungen zu.
Schweiß-Arbeiten als Ursache
Wie nun aus dem über 120 Seiten langen Untersuchungsbericht hervorgeht, der die Grundlage für den anstehenden Prozess bildet, dürfte Fahrlässigkeit den Brand verursacht haben. Trotz Hitze und Poniente-Wind griffen ein Klempner und ein Maurer zum Schweißgerät, um eine Photovoltaikanlage für ein Landhaus zu installieren. Dabei löste der Funkenflug ein Feuer aus, das in der trockenen Poniente-Luft in Windeseile katastrophale Ausmaße annahm.
Das Gericht muss nun klären, inwieweit die Verursacher des Brandes für die Ausmaße der Katastrophe verantwortlich sind, etwa ob eine direkte Beziehung zwischen dem Schweißen an dem Landhaus und dem tödlichen Absturz des Hubschrauberpiloten oder den Verletzungen der beiden anderen Rettungskräfte besteht.