In Gruppen oder individuell
Therapien zielen auf die Korrektur falscher Wahrnehmungen ab
jan. Unter einer Spielsucht leidende Personen, denen ihre Abhängigkeit durchaus bewusst ist, haben die Möglichkeit, sich in einem Register einzutragen, um sich selbst den Zutritt zu Casinos und Spielsalons zu verweigern. Solche Register führen sowohl der Zentralstaat landesweit als auch die einzelnen Autonomen Gemeinschaften für ihre jeweilige Region. Auf www.ordenaciondeljuego.es, einer vom spanischen Finanzministerium betriebenen Webseite, kann man das entsprechende Formular herunterladen oder auch die Registrierung direkt online vornehmen.
An Therapieformen stehen den Betroffenen zwei Formen offen: eine kollektive Therapie, die den Austausch mit Gleichgesinnten in Selbsthilfegruppen fördert, sowie eine individuelle psychologische Betreuung. Diese zielt in erster Linie auf die Korrektur falscher Wahrnehmungen der Betroffenen ab, wie zum Beispiel, dass man beim Spielen fast immer Glück habe, dass man am Ende gewinnen werde, wenn man nur genug riskiere, oder das man irgendwann bestimmt zurückgewinnen wird, was man zuvor verloren hat. In einer zweiten Phase gilt es, zur Prävention von Rückfällen Verhaltensweisen zu modifizieren, wie etwa Zonen mit Casinos zu vermeiden und nur mit wenig Geld aus dem Haus zu gehen.
Nähere Informationen zu Therapieangeboten, die sogar online wahrgenommen werden können, erteilt die Federación Española de Juegos de Azar Rehabilitados (Fejar). Zu dem landesweiten Verband haben sich mehr als 20 Vereinigungen rehabilitierter Glücksspieler aus verschiedenen Provinzen oder Regionen zusammengeschlossen wie Nueva Vida und Vida Libre aus Alicante, Nueva Esperanza aus Murcia oder auch der andalusische Verband Fajer.
Auf der Webseite von Fejar (www.fejar.org) kann auch ein Selbsttest zur Evaluierung der eigenen Abhängigkeit durchgeführt werden. Der nationale Dachverband organisiert außerdem wissenschaftliche Tagungen zu der Problematik und veranstaltet jedes Jahr am 29. Oktober den Tag ohne Glücksspiele, der zur Realisierung von Informations- und Sensibilisierungskampagnen dient.