Mit dem Rad nach Mazarrón
Landesregierung von Murcia baut stillgelegte Bahntrassen aus und verbindet sie miteinander
auf einer almerianischen Taranta entfalten, dem sogenannten Palo (Stab), der den Rhythmus definiert. Die Texte sind nicht nur schwermütig, sondern auch politisch, ein Protest gegen unsoziale Zustände.
Das Wettbewerbs-Festival „Cante de las Minas“hat sich seit 1961 um den Erhalt dieser Spielart gekümmert und ist als Kulturgut von internationalem Interesse sowie weltweit als einer der wichtigsten Flamenco-Wettbewerbe anerkannt. In diesem Jahr geht er in seine 59. Edition. Der Bürgermeister von La Unión steht gleichzeitig der öffentlichen Festival-Stiftung vor, sein Anspruch ist es, den Flamenco „der in unseren Bergwerken vor 150 Jahren geboren wurde, in La Unión während 365 Tagen im Jahr sicht- und hörbar zu machen“, durch Kurse und Seminare, auch für die jungen Bewohner, was schließlich auch eine wichtige soziale Aufgabe erfülle. Die professionelle Flamenco-Akademie gilt als Referenz auf ihrem Gebiet.
Wer das Festival unweit der Touristenzonen am Mar Menor besucht, belohnt sich mit dem Genuss des Flamenco in seiner reinsten Form, von Weltklassemusikern und -tänzern ausgeführt, aber auch mit einem Blick in die kulturelle Identität eines Landes, die vielen verborgen bleibt oder klischeehaft verzerrt präsentiert wird.
Ein Besuch des BergwerksParks (www.parqueminerodela union.es) oder des Bergmuseums in der Stadt, dem Parque Minero La Unión, sei daher empfohlen, man besucht sozusagen auch die Wiege des Levante-Flamencos.
Vorspiel in San Pedro
Das Festival läuft vom 1. bis 10. August und startet mit einer Gala der Vorjahressieger in der „Catedral del Cante“, der Sangeskathedrale, zu der man die modernistische Markthalle stimmungsvoll umfunktioniert hat. Dazu ist der Eintritt frei. Die Wettbewerbskonzerte bieten Abwechslung zwischen Instrumentalem und Getanztem, meist treten drei Gruppen pro Abend auf. Am 3. August singt bei einem Sonderkonzert Pasión Vega eine Künstlerin, die den Flamenco mit Pop und Glamour verbindet.
Bereits am 13. Juli liefert das eintägige Flamencofestival San Pedro del Pinatar einen Vorgeschmack. Stars wie Arcángel, Remedios Amaya, La Tana und Nadia Márquez liefern im Park La Aduana eine Hommage an den 1992 verstorbenen legendären Flamenco-Sänger Camarón de la Isla und dessen kongenialen GitarrenKollegen und häufigen Begleiter Paco de Lucía, der uns vor fünf Jahren verließ, aber so präsent blieb wie eh und je. Mazarrón – sg. Die Stadt Mazarrón ist ab jetzt mit der so genannten Vía Verde (Grüner Weg) verbunden. Dabei handelt es sich um stillgelegte Bahntrassen, die in Rad- und Wanderwege umgewandelt wurden. Die neue, 1,3 Kilometer lange Verbindung beginnt am Cerro de San Cristóbal im Bergbaugebiet von Mazarrón und führt an der Straße RM-D4 entlang in die Stadt. Der Weg wurde mit Markierungen und einem Schutzgeländer ausgestattet. Die Kosten wurden mit 125.000 Euro angegeben.
Insgesamt 160 Kilometer
Die Vía Verde von Mazarrón ist insgesamt 13,7 Kilometer lang und führt weiter nach La Pinilla in Fuente Álamo, wo sie auf die 53 Kilometer lange Vía Verde von Campo de Cartagena trifft, die wiederum Cartagena und Totana verbindet. Erst kürzlich wurde diese Strecke mit einer Fußgängerbrücke versehen, die über die Straße RM-E11 führt und für mehr Sicherheit für Radfahrer und Wanderer sorgt. Die Brücke ist 45 Meter lang, drei Meter breit und wiegt 22 Tonnen. Derzeit existieren in der Region Murcia vier Vías Verdes, die insgesamt über 160 Kilometer lang sind.
Neben den Routen von Mazarrón und Campo de Cartagena gibt es die Vía Verde del Noroeste, die den Campus der Universität von Murcia UMU mit Caravaca de la Cruz verbindet und 76,8 Kilometer lang ist.
Die Vía Verde del Almendricos beginnt in Lorca und endet gut 20 Kilometer weiter in Huércal-Overa in der Nachbarprovinz Almería. Mit den Grünen Wegen sollen der Öko-Tourismus außerhalb der Hochsaison sowie die Wirtschaft im Landesinneren der Region angekurbelt und Arbeitsplätze geschaffen werden.