Protest wegen Staubwolken im Hafen
Bürgerinitiative zeigt Umweltverstöße beim Verladen von Gips und Schüttgut in Carboneras an
Carboneras sg. Die Bürgerbewegung „Plataforma Muévete por Carboneras“hat zwei Verstöße gegen das Umweltschutzgesetz im Hafen von Carboneras angezeigt. Sowohl beim Verladen von Schüttgut als auch beim Verladen von Gips hätten sich Staubwolken gebildet, die gesundheitsschädliche Partikel enthalten, hieß es. Im Falle des Gips hätte sich der Staub auch über der Stadt ausgebreitet, – wie ein Anwohner der Plattform berichtete, die die Guardia Civil einschaltete.
Nach Angaben von Muévete por Carboneras wurde der Gips mit einem Riesenkran im Hafen gestapelt, um das Material im Laufe der Woche auf Schiffe zu verladen. Die Bürgerbewegung kritisierte, dass während der Arbeiten keinerlei gesetzlich vorgeschriebene Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden seien, um die Staubbildung zu kontrollieren. Die Guardia Civil stoppte die Gipsverladung, weil das Unternehmen der Plattform zufolge keine Genehmigung vorlegen konnte.
Auch beim Schüttgut seien keine Vorkehrungen getroffen worden, hieß es weiter. Das Terminal für Schüttgut sei vor fünf Jahren gebaut worden und verfüge noch immer nicht über Schutzwände und Zerstäuber-Anlagen gegen den Staub. Am 18. April habe sich die Plattform mit dem Präsidenten der Hafenbehörde getroffen, der versicherte, die entsprechenden Einrichtungen noch vor dem Sommer zu installieren.
Doch Taten folgten den Worten nicht. Da sich keine der Behörden um den Schutz der Gesundheit der Bewohner und der Umwelt kümmere, habe die Plattform beschlossen, Anzeige bei der Staatsanwaltschaft zu erstatten.