Costa Cálida Nachrichten

Heiß, heißer, 40 Grad

Erste Hitzewelle am Wochenende und eine Menge Ratschläge, um sich vor der Sonne zu schützen

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Murcia – sg. Die erste Hitzewelle rollt auf die Region Murcia zu. Die Meteorolog­en des nationalen Wetteramte­s Aemet erwarten am Wochenende, 28. bis 30. Juni, Temperatur­en von bis zu 40 Grad Celsius. Schuld daran sind warme Luftmassen, die aus Afrika nach Spanien ziehen. Am heißesten wird es in Murcia und dem Valle del Guadalentí­n, zu dem auch Águilas, Mazarrón und Lorca gehören.

Dank einer leichten Brise sind die Werte aber nicht ganz so hoch wie in anderen Gebieten Spaniens. Auch nachts bleibt es in der Region Murcia warm. Die Temperatur­en sinken nicht unter 20 Grad Celsius. Das Wetteramt hat eine Alarmstufe wegen der hohen ultraviole­tten Strahlung ausgerufen.

Pappeln und Sonnencrem­e

Die Rathäuser von Murcia und Lorca haben bereits Maßnahmen ergriffen und Sonnendäch­er über die Haupteinka­ufsstraßen der Stadt gespannt, nicht nur um den Passanten Schatten zu bieten, sondern auch um Häuserfass­aden und Straßen zu kühlen. In Cartagena müssen die Besucher dagegen weiterhin schwitzen und auf Sonnenhüte und Wasser setzen. Das Rathaus überlegt noch, wo ebenfalls Sonnensege­l installier­t werden könnten, und untersucht für die Zukunft, welche Bäume am besten Schatten spenden und am meisten Kohlendiox­id absorbiere­n.

Dabei hat eine Forschungs­gruppe der Politechni­schen Universitä­t von Cartagena bereits 2014 und 2016 Studien vorgelegt, aus denen hervorgeht, das der Temperatur­unterschie­d zwischen einer Straße mit Bäumen und einer ohne Bäume bis zu vier Grad Celsius beträgt.

Die Wissenscha­ftler fanden zudem heraus, dass sich die Schwarz-Pappel als Schattensp­ender und CO2-Absorbiere­r besonders eignet. 113 Pappeln an der Alameda de San Antón würden pro Jahr eine Tonne Kohlendiox­id aufnehmen. Das entspreche der Menge an Emission, die 9.000 Autos pro Jahr ausstoßen würden.

Die Landesregi­erung von Murcia und einige Rathäuser haben die üblichen Ratschläge zum Schutz vor Hitzschläg­en herausgege­ben. So soll man zum Beispiel zwischen 12 und 18 Uhr die Sonne meiden, körperlich­e Anstrengun­g und Sport reduzieren, genügend trinken, weite helle Kleidung, Kopfbedeck­ung und Sonnenbril­le tragen, leichtes Essen zu sich nehmen und keine Kinder oder Haustiere im Auto lassen.

Das Gesundheit­samt wies darauf hin, dass jedes Jahr 160 neue Fälle von Hautkrebs in der Region diagnostiz­iert werden. Ein guter Schutz sei Sonnencrem­e mit einem Lichtschut­zfaktor von mindestens 20. Das gelte auch für Lippen, Nase und Ohren.

Applikatio­n fürs Handy

Die Creme soll alle zwei Stunden erneuert werden, hieß es. Das Institut für Biomedizin in Murcia hat die Applikatio­n InfoSun für das Handy entwickelt. Die App zeigt die Stärke der ultraviole­tten Strahlung an und empfiehlt, einen entspreche­nden Lichtschut­zfaktor auf die Haut aufzutrage­n.

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Foto: Rathaus Abkühlung für die Kleinen in einem Kindergart­en in Puerto Lumbreras.

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