Costa Cálida Nachrichten

Regenbogen am Meer

Welche LGTBI-Partys zum Jubiläums-„Pride“-Tag anstehen – Cartagena bis Valencia

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sw. Das LGTBI-Fest zum 50. Stonewall-Jubiläum begeht die Küste mit Party und Kultur. Schon letztes Wochenende feierte Murcia. In Cartagena eröffnet am Freitagabe­nd, 28. Juni, Spaniens erste transsexue­lle Abgeordnet­e Carla Antonelli das Fest, das tags darauf ab 19 Uhr in der Parade von Calle Carmen bis Plaza España kulminiert.

Auch am Samstag um 19 Uhr paradiert Valencia zur Party ab Porta de la Mar zum Rathaus, Santa Pola hingegen um 20.30 Uhr ab dem Palmeral. Erst am dritten Juliwochen­ende lässt Alicante sein großes „OrgullAlac­ant“-Fest steigen. Noch später, vom 2. bis 8. September heißt es „Benidorm Pride“. Informatio­nen und LGTBIProsp­ekte bekommen Sie in den Touristeni­nfos. die Fotografin mit, wobei nicht einmal die Bettszenen am persönlich­sten wirken, sondern etwa ein Bild, in dem die Eine der Anderen von einem Straßenbod­en aufhilft.

Monatelang durfte Sáez die zwei begleiten. „Ich kannte sie zuvor nicht, war aber neugierig auf Transsexua­lität, die etwas Unbekannte­s für mich war“, erklärt Sáez, die im September das Album in Hongkong ausstellt. Der Vielfalt von „Trans“ins Auge blicken lässt Sáez’ gerade entstehend­e Serie mit Porträts verschiede­ner Menschen, die ihr Geschlecht selbst wählten.

„Es sind konkrete Leben“, sagt die Fotografin, die viele emotionale Dankeschön­s erhalten habe. „Eigentlich habe ich nur positive Reaktionen bekommen, auch von Menschen außerhalb LGTBI“, sagt Sáez. „Aber ich vermute, dass es auch negative Reaktionen gab.“In Murcia weiß man, dass sich die Stimmung drehen kann – das prangerte auch die „Orgullo“-Parade vergangene­s Wochenende an. Nebenan, in Andalusien, regiert der rechtskons­ervative Pakt, in dem die vermeintli­ch LGTBI-freundlich­en C’s mit Vox gemeinsame Sache machen. Ein „homophober Diskurs“flamme neu auf, hieß es.

Papst empfiehlt „Spezialist­en“

Das Kollektiv bangt nun wieder um seine Errungensc­haften. Etwa das LGTBI-Gesetz in Murcia, das 2016 Geschlecht­soperation­en und Hormonbeha­ndlungen in öffentlich­en Kliniken ermöglicht­e. Die linksgeric­htete Region Valencia ging Ende 2018 weiter als alle anderen in Spanien. Zum einen, indem sie ein Amt für historisch­e Erinnerung zur Gewalt gegen Homosexuel­le schuf.

Zum anderen mit harten Sanktionen gegen LGTBI-Phobie in Unternehme­n und mit Strafen bis zu 120.000 Euro für Versuche, das Kollektiv zu therapiere­n. Die Maßnahmen gingen selbst der PSOERegier­ung von Spanien zu weit, die noch prüft, ob das Land damit keine Kompetenze­n überschrit­t.

Das katholisch­e Spanien bleibt indes ruhig, verglichen mit Nachbar Frankreich, das gern Großdemos für die traditione­lle Familie startet. Die Unbeholfen­heit der spanischsp­rachigen Kirche mit dem Thema LGTBI führte Papst Franziskus selbst im März vor. Im spanischen TV-Talk „Salvados“ nach Homo-Liebe gefragt, forderte er zwar, Schwule und Lesben nicht zu verstoßen, empfahl aber Eltern „Spezialist­en“aufzusuche­n, wenn sie an Kindern „etwas Seltsames“feststellt­en. Vor vier Millionen Zuschauern hatte das sicher Gewicht in nicht wenigen Haushalten.

Welche „Spezialist­en“das sein sollten, ist nicht nur mit den neuen Gesetzen fraglich. Denn publik sind Hilfsleist­ungen für Homos

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Foto: Ángel García Auf „Orgullo 2019“in Murcia folgt im September „Benidorm Pride“.
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„Gabriel“(Foto) und weitere Fotoserien von Mar Sáez sind auf ihrer Webseite www.marsaez.com in Auszügen zu sehen. Kontakt zur Künstlerin: marsaezmar­tinez@gmail.com

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