Costa Cálida Nachrichten

Teurer als die Alhambra

Pulpí kündigt die Eröffnung der einzigarti­gen Geode für 29. Juli an und gibt Eintrittsp­reise bekannt

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Pulpí – sg. 50 Meter unter der Erde befindet sich in Pulpí ein Juwel der Natur. In der Kupfermine „Mina Rica“in Pilar de Jaravía in der Sierra del Aguilón liegt im Verborgene­n Europas größte Geode mit großen, vollkommen­en und transparen­ten Gipskrista­llen. Nun sollen die empfindlic­hen, bis zu zwei Meter großen Kristalle sichtbar und die Höhle für Besucher zugänglich gemacht werden.

Bürgermeis­ter Juan Pedro García (PP) kündigte die ersten Besichtigu­ngen der Geode für den 29. Juli an. Zunächst sollen Bewohner aus Pulpí und dem Umland den Hohlraum besuchen, um mehr über das Naturerbe und die Geschichte ihrer Gemeinde zu erfahren. Die offizielle Eröffnung soll dann im Oktober erfolgen.

Telefone heiß gelaufen

Das Rathaus von Pulpí hat in einer Plenumssit­zung bereits die Eintrittsp­reise festgelegt. Das Erlebnis in der acht Meter langen Geode ist nicht ganz billig. Erwachsene bezahlen 22 Euro, Kinder und Jugendlich­e von acht bis 16 Jahren zehn Euro. Für Senioren ab 65 Jahre, Studenten, Gruppen ab 15 Personen, Großfamili­en und Behinderte kostet der Eintritt 15 Euro. Zum Vergleich: Eine Besichtigu­ng des berühmten Palastes in Granada, der Alhambra, kostet nur 14,85 Euro. Das Rathaus von Pulpí erhebt zudem Preise für zweistündi­ge Fotoreport­agen in der Geode und Mine in Höhe von je 300 Euro. Filmaufnah­men kosten 4.500 Euro.

Nachfrage aus aller Welt

Kaum dass Bürgermeis­ter García die Eintrittsp­reise in der Öffentlich­keit bei seiner Investitur nach der Wahl vom 26. Mai verkündet hatte, liefen die Telefonlei­tungen im Rathaus heiß. Tausende Anrufer aus aller Welt wollten wissen, wo sie Eintrittsk­arten kaufen könnten. Das Rathaus habe kurz vor dem Kollaps gestanden, sagte García dem Radiosende­r Ser. Eine eigene Webseite für Tickets zur Besichtigu­ng der Geode werde vorbereite­t, aber erst in Betrieb genommen, wenn der Eröffnungs­termin am 29. Juli 100 Prozent feststehe, hieß es.

Die Geode wurde von einer Gruppe von Mineraloge­n aus Madrid im Dezember 1999 entdeckt. Seit 2015 kann sie virtuell in 3D besichtigt werden. Eine entspreche­nde Installati­on ist im Castillo in San Juan de los Terreros aufgebaut.

Geplant ist weiterhin, die Mine Rica zugänglich zu machen und in ein Museum zu verwandeln. In den Hauptstoll­en wurden bis in die 60er Jahre Eisen und Blei abgebaut. Zudem beherbergt sie weitere Hohlräume mit sehenswert­en durchsicht­igen Kristallen aus Baryt oder Zölestin.

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Foto: Rathaus Der Eintritt in die Geode soll 22 Euro kosten.

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