Riesen-Spiegelei als Protest
Greenpeace macht mit einer spektakulären Aktion am Mar Menor auf den Klimawandel aufmerksam
Cartagena – sg. Mehr als 20 Greenpeace-Aktivisten haben am Mittwoch, 10. Juli, eine spektakuläre Aktion vor der Küste von La Manga am Mar Menor durchgeführt. Die Umweltschützer zogen eine Riesenpfanne mit einem Spiegelei darauf über das Wasser. Auf einem schwimmenden Spruchband war „Planeta frito“(Frittierter Planet) zu lesen. Mt der Aktion macht Greenpeace auf die globale Erwärmung aufmerksam, die besonders die Ozeane betrifft.
Die Spiegeleipfanne zu Wasser zu lassen war nicht einfach. Das überdimensionale 500 Kilogramm schwere Küchengerät hatte einen Durchmesser von zwölf Metern, eine Fläche von 113 Quadratmetern und dazu noch einen acht Meter langen Stiel.
Auf der Pfanne befand sich das Spiegelei mit einem Eigelb in Form einer Weltkugel. Die Botschaft: Werden keine Notmaßnahmen ergriffen, brät der Klimawandel den Planeten.
Der wachsende Ausstoß von Treibhausgasen infolge der Verbrennung fossiler Brennstoffe lasse die Temperaturen immer schneller steigen, hieß in einer GreenpeaceMitteilung. Besonders die Meere würden sich erwärmen. Die Temperatur im Mittelmeer habe sich seit 1982 um 1,09 Grad erhöht, an manchen Stellen sogar um zwei Grad.
Klimatischer Notfall
Seit 1993 habe der Meeresspiegel um 3,4 Millimeter zugenommen. Noch vor Ende des 21. Jahrhunderts könne der Pegel um bis zu zwei Meter steigen. 187 Millionen Menschen würden dann gezwungen sein, ins Landesinnere zu ziehen, hieß es.
Den Angaben des nationalen Wetteramtes Aemet zufolge war der Juni einer der heißesten überhaupt. Der Sommer in Spanien verlängere sich alle zehn Jahre um neun Tage. Auch die Hitzewellen werden intensiver und häufiger. Heute werden zehn Mal so viele Hitzewellen registriert wie noch Anfang des 20. Jahrhunderts. Greenpeace sieht die globale Erwärmung und ihre Folgen wie immer stärker werdende Orkane oder sintflutartige Regenfälle als klimatischen Notfall an und fordert die europäischen Regierungen zum Handeln auf, um den Kohlendioxid-Ausstoß bis zum Jahr 2040 auf Null zu reduzieren.