Missionierung von Kalifornien
Am 14. Juli 1767 brachen 16 von Fray Junipero Serra angeführte Franziskanermönche von MexikoStadt aus auf, um Kalifornien zu missionieren. Die heute zur USA gehörende Region war damals wie das heutige Mexiko Teil des Vizekönigreichs Neu-Spanien.
Der 1713 auf Mallorca geborene Serra, der mit 16 Jahren in den Franziskaner-Orden eintrat, studierte zunächst und lehrte in der Folge dann auch Philosophie und Theologie. Im Jahr 1749 wanderte er schließlich für eine missionarische Tätigkeit in die spanischen Überseekolonien aus.
Die Missionierung der Ureinwohner Kaliforniens fiel zu jener Zeit den Dominikaner-Mönchen zu. Als aber der König Carlos III. die Mitglieder des Ordens aus Spanien und damit auch aus den spanischen Kolonien verwies, traten die Franziskaner in Kalifornien als Missionare an ihre Stelle.
Fray Junipero sollte in Kalifornien neun Missionen gründen, aus denen später Städte wie San Diego, San Francisco oder Los Angeles hervorgingen. Die Missionen widmeten sich nicht nur der religiösen Bekehrung der Ureinwohner, sondern brachten diesen auch Landwirtschaft, Viehzucht und Handwerksarbeiten bei.
Junipero Serra verstarb im August 1784 in der von ihm 1771 gegründeten Misión San Carlos Borromeo im heutigen Carmel by the Sea. Er wurde erst von Papst Johannes Paul II. selig und vom aktuellen Papst Franziskus auch noch heilig gesprochen. (jan)