Wo Ausländer am liebsten arbeiten
Spanien überraschend auf Rang vier der Expatriats-Umfrage der HSBC hinter Schweiz und Singapur
Madrid – sk. Spanien nimmt einen Spitzenplatz unter den Ländern ein, in denen Ausländer am liebsten arbeiten. Hinter der Schweiz, Singapur und Kanada haben bei der jährlichen Umfrage der HSBC-Bank unter über 18.000 Expatriats, die im Ausland leben und arbeiten, Spanien auf den vierten Platz der Rangliste gewählt, 2018 hatte es für den 13. Platz gereicht.
Die repräsentative Online-Umfrage mit 27 Fragen und unter 163 Ländern legte den Schwerpunkt auf drei Komplexe: Lebensqualität, berufliche Möglichkeiten und Kindererziehung. Die überraschend gute Platzierung von Spanien liegt an den guten Werten, die das Land in den Punkten Klima, Sicherheit und Lebensqualität einstrich.
Arbeitsplatz an der Sonne
39 Prozent hielten das Klima für entscheidend für die Auswanderung nach Spanien, 56 Prozent die Lebensqualität. 83 Prozent konstatierten Spanien einen Anstieg des Wohlstands, weshalb 62 Prozent sich entschieden, länger als ursprünglich geplant auf der Iberischen Halbinsel zu bleiben.
Schlechter schnitt Spanien bei den beruflichen Perspektiven und den wirtschaftlichen Aspekten ab. So liegt das Durchschnittsgehalt der an der Umfrage teilnehmenden Expatriats aus Spanien bei 36.000 Euro im Jahr, gut 30.000 Euro unter dem Umfragen-Mittelwert von 67.300 Euro.
Der wirtschaftliche Aspekt erwies sich entscheidend, dass die Schweiz dieses Jahr Singapur vom Spitzenplatz verdrängen konnte. Dort liegt das Durchschnittsgehalt der Expatriats bei 98.900 Euro, die zudem die geringe Verschmutzung und Kriminalität sowie die hohe Lebensqualität im Alpenland zu schätzen wussten.
Auf dem absteigenden Ast scheint Deutschland zu sein, das vom dritten Rang im Vorjahr auf den achten Platz abrutschte. Dort bemängelten die Befragten vor allem Integrationsschwierigkeiten, hoben aber die wirtschaftliche Stabilität und das Bildungswesen als Pluspunkte hervor.