Monarchie im Stresstest
Bourbonen genießen in der Marina Alta kein hohes Ansehen
Dénia/Jávea – sk. König Felipe und Letizia reisen durch Spanien, um den Tourismus vorzuleben und den Menschen Mut zu machen. Das Paar flanierte an der Promenade in Palma, besuchte Armenviertel in Sevilla und macht am Freitag, 3. Juli, Benidorm und Valencia seine Aufwartung.
Während die Reyes sich alle Mühe geben, sympathisch und menschennah zu wirken, halten die Politiker in Madrid den Teppich hoch, unter den die Reste der dubiosen Geschäfte und Affären des Altkönigs Juan Carlos gekehrt werden. Die Spanier sind in ihrer Einstellung tief gespalten zwischen der parlamentarischen Demokratie und der Republik, was auch daran liegt, dass das Volk nie gefragt wurde, ob es denn das Haus der Bourbonen an der Spitze des Staates haben möchte.
Bei einer Umfrage des Portals Electromania über die Haltung der Spanier zur Demokratie mit über 62.000 Teilnehmern kam das Haus der Bourbonen im Kreis der Marina Alta nicht gut weg. So lässt sich sagen, dass die Monarchie in Dénia,
Pego, Pedreguer, Ondara und Gata de Gorgos keine Mehrheit findet, da der Schnitt dort bei einer Punktevergabe von eins bis zehn überall unter fünf liegt. Knapp über fünf Punkte erreichte die parlamentarische Monarchie bei den Teilnehmern der Umfrage aus Jávea, Teulada, Benissa und Calp.
Am besten schnitt die Monarchie in Murla mit 5,9 und in Llíber mit 5,5 Punkten ab, wenig Zuspruch
fand sie im Vall d’Ebo mit 3.9 und in Pedreguer mit 4,3 Punkten, wo die anarchistischen katalanischen Separatisten der CUP zwei Stadträte stellen. Der geringe Zuspruch, den die Monarchie in der Marina Alta findet, hat auch damit zu tun, dass dieses Gebiet bis 1707 und dem Erbfolgekrieg zum Königreich Aragón gehörte und die Bewohner im Bürgerkrieg mehrheitlich für die Republikaner kämpften,