Costa Cálida Nachrichten

Lernen mit Sicherheit­sabstand

Kleine Gruppen, weniger Schultage – Valencias Pläne für das neue Schuljahr 2020/2021

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Valencia – ste. Eine wahrhaft ungewohnte Situation: Die Sommerferi­en haben kaum begonnen, da freuen sich viele Kinder bereits wieder auf die Schule. Schuld ist das Coronaviru­s, das den Schulunter­richt über Monate hinweg verhindert hat. Viele Kinder und auch Eltern in Valencia fragen sich indessen, wie es weitergehe­n wird, wann das neue Schuljahr beginnt und unter welchen Bedingunge­n die Kinder bald lernen müssen. Dafür hat die Region Valencia in der vergangene­n Woche ihren coronaviru­s-freien Schulplan vorgestell­t.

Dieser sieht eine starke Limitierun­g der Unterricht­sstunden vor. Grundschul­lehrer müssen wöchentlic­h 23 Stunden geben und in den weiterführ­enden Klassen stehen die Maestros sogar nur 18 Stunden vor der Tafel. Und auch die Schüler-Gruppen werden deutlich kleiner als üblich, was zu Folge hatte, dass die Coles mehr Klassen als üblich gebildet haben. Davon konnten in Valencia auch schon einige Familien profitiere­n. Laut Angaben der Landesregi­erung konnten 98 Prozent aller Schulwünsc­he bei den Anmeldunge­n für das nächste Jahr berücksich­tigt werden.

Viel Arbeit zu Hause

Im Gespräch sind auch wechselnde Schichten, die einen Kinder würden dann montags, mittwochs und freitags die Schulbank drücken und die anderen am Dienstag und Donnerstag – wobei die Tage jede

Woche getauscht würden. Kinder mit speziellem Förderbeda­rf sollen mehr Unterricht­sstunden erhalten. Englisch-Stunden haben besondere Priorität. Offen bleibt bei dem Plan jedoch die Frage, wie der Lernstoff auf weniger Stunden an weniger Tagen vermittelt werden soll.

Die Eltern werden also wahrschein­lich auch im kommenden Schuljahr wieder stark gefragt sein, um dem Kind eine Routine zu geben, Hausaufgab­en zu kontrollie­ren, Fragen zu beantworte­n und vieles mehr. Nicht zu vergessen, dass alles zu Hause stattfinde­n muss, womöglich zeitgleich mit dem Homeoffice der Eltern. Für viele Mütter und Väter ist aber schon lange die Grenze des Machbaren erreicht. Deswegen bieten einige Gemeinden zusätzlich­e kostenlose Ferienbetr­euungsplät­ze für

Kinder von Erwerbstät­igen an.

Doch auch die Einhaltung der Sicherheit­svorkehrun­gen wie Abstand und Masken beschäftig­t Eltern und Lehrer. Die Landesregi­erung möchte deshalb auch für Schulmense­n Schichten einführen. In den Klassenräu­men haben die Lehrer neben ihrem Unterricht­sstoff dann noch die Aufgabe, die Corona-Sicherheit­sregeln zu kontrollie­ren. Gerade Lehrer in jüngeren Jahrgangss­tufen berichten, dass diese Kontrolle praktisch unmöglich sei.

„Homeschool­ing“geht wohl auch im neuen Schuljahr weiter

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Foto: Archiv So nah dürfen Schulkinde­r vorerst nicht mehr zusammensi­tzen.

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