Costa Cálida Nachrichten

Wird die deutsche Sprache zu Grabe getragen?

Zu den Leserbrief­en CBN zu 1.896 und 1.905 über Fremdwörte­r

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Zu dem sehr lesenswert­en Beitrag kann ich nur gratuliere­n. In Deutschlan­d fing es bekanntlic­h mit der staatlich verordnete­n neuen deutschen „Falschschr­eibung“an. Nicht umsonst haben sich seinerzeit „FAZ“, „Der Spiegel“, „Die Zeit“und selbst der „Stern“lange geweigert, diesen Unsinn mitzumache­n; bestes Beispiel: ein Tip ist kein Tipp (mit dem Finger).

Viel schlimmer ist für mich allerdings – spätestens seit Amtsantrit­t von Angie Merkel – das staatlich verordnete „gender talking“auch Orwellsche­r Neusprech genannt. Es hat damit angefangen, dass Angie auf Journalist­enfrage -

„wie wollen Sie angeredet werden?“antwortete: mit Frau „Bundeskanz­lerin“. Emanzipier­te Frauen allerdings legen Wert auf die (wert)neutrale Anrede wie Frau Doktor, Frau Staatsanwa­lt, Frau RA, Frau Kapitän etc.

Dies hat zu einer allgemeine­n Umschreibu­ng fast aller Gesetzeste­xte etc. geführt. Sowas ist allerdings eher in Diktaturen üblich, selbst wohl in der Ex-DDR so nicht, wurde allerdings in der BRD nur kurzfristi­g von Willy (Frahm) Brandt mit seinen „Bürrrgerin­nen ... benutzt. Die dialektisc­he Redekunst der Jesuiten wurde vom Kommunismu­s übernommen, wo

Frauen extrem (in Männerberu­fen) ausgebeute­t werden. In Rundfunk & TV wird es langsam wieder normal – und hoffentlic­h auch mit dem nächsten deutschen Bundeskanz­ler.

Der Sprachsexi­smus führt nun zu immer mehr Absurdität­en wie Gästinnen und selbst Grundschul­lehrerinne­n denken ein Macho wäre ein Chauvi - der ist nur ein übersteige­rter Nationalis­t. Selbst im öffentlich rechtliche­n deutsch-österreich­ischen und Schweizer TV werden fast durchweg Dativ und Genitiv verwechsel­t; dazu das gute Buch: „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“. Noch wichtiger als das (Schön-) Schreiben ist allerdings die musikalisc­he Erziehung in Schule und Elternhaus.

Kpt. a.D. F.C. Ewald Per E-Mail

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