Teure Sicherheit am Strand
Calp heuert eigene Strandwächter an und installiert Sensoren an einzelnen Playas
Calp – ste. An der gesamten Costa Blanca haben neue Strandwächter, die von der Landesregierung bezahlt werden, Anfang Juli ihren Dienst aufgenommen. Calp geht lieber eigene Wege und hat seinerseits schon Ende Juni Leute aus dem Ort eingestellt, die kontrollieren sollen, dass sich nicht zu viele Menschen gleichzeitig an den Stränden und Buchten aufhalten und dass der Sicherheitsabstand eingehalten wird.
Den Service der eigenen Angestellten lässt sich das Rathaus 188.000 Euro kosten, die linke Opposition verlangt nun Belege für Ausschreibungen und Gehaltsabrechnungen, die diese Summe rechtfertigen. „Es fehlt jegliche Angabe darüber, nach welchen Kriterien das Personal ausgesucht worden ist und wonach sich ihr
Gehalt richtet. In Jobbörsen wie Creama oder Labora sind auch keine Stellenangebote sichtbat“, schreiben die Calper Sozialisten in einer Stellungnahme. Am 1. Juli kamen zu den 15 „hauseigenen“Sicherheitskräften dann noch zwölf Angestellte hinzu, die aus Valencia nach Calp geschickt wurden.
Bürgermeisterin Ana Sala geht indessen mit der Generalitat hart ins Gericht. „Die Generalitat wälzt jegliche Kontrolle auf die Rathäuser ab. Es werden Leute aus abgelegenen Gemeinden angeheuert, ohne ihnen Unterkunft oder Transportmittel zur Verfügung zu stellen. Calp hat das einzig Richtige getan und schon am 25. Juni eigene Leute aus dem Ort engagiert, um die Strände zu schützen“, erklärt Sala entschieden.
Doch die 188.000 Euro sind nicht alles, was Calp in die Corona-Sicherheit seiner Strände investiert. An den Playas Morelló und Calalga wurden zusätzlich Sensoren angebracht, die in Echtzeit ermitteln sollen, wie viele Menschen sich sonnen. Bei Überfüllung sendet eine App, die in Kürze veröffentlicht werden soll, ein Warnsignal. Momentan geben die Sensoren die Information einfach an die kommunalen Sicherheitsbehörden weiter, die dann eventuell einschreiten können.
„Die Generalitat wälzt jegliche Kontrolle auf die Gemeinden ab“
Parzellen am Strand
An den Hauptstränden Fossa und Arenal-Bol hat die Gemeinde nun ein Parzellensystem installiert, in dem Personengruppen mit besonderen Bedürfnissen wie Senioren, Coronavirus-Risikogruppen oder Menschen mit Behinderung einen eigenen Bereich erhalten.