Nothilfe für Alicantes Armenviertel
Hilfe zur Selbsthilfe in den Mil Viviendas – Solidarische Gastronomen machen weiter
Alicante – mar. Die valencianische Landesregierung hat der Stadt Alicante 911.000 Euro für Nothilfen in den Armenvierteln der Stadt, vor allem in Campoamor und Zona Norte, den sogenannten Mil Viviendas, überwiesen.
Diese Viertel litten in der Coronavirus-Krise zuerst und am stärksten, weil viele der Bewohner entweder gar keine Arbeit hatten oder nur prekäre Arbeitsverhältnisse ohne Zugang zur regulären Arbeitslosenunterstützung.
Mit dem Geld aus Valencia sollen gemeinnützige Projekte von Hilfsorganisationen vor Ort, wie Suppenküchen, Übergangshilfen, Wohnungsbeschaffung und Beihilfen für Schulkinder sowie Anti-Drogen- und andere Integrationsmaßnahmen finanziert werden.
Die Vizepräsidentin der Landesregierung Valencia, Mónica Oltra, informierte sich Anfang der Woche bei einem Besuch persönlich in Mil Viviendas von den Bedürftigkeiten vor Ort. Direkte Hilfen
sollen an Familien mit Jahreseinkommen von unter 4.630 Euro ausbezahlt werden, wozu das neue staatliche Grundeinkommen (IMV) mit der regionalen Sozialhilfe (Renta Valenciana de Inclusión) kombiniert werden wird.
Suppenküche soll bleiben
Auch das Suppenküchen-Projekt im Messegelände, Alicante Gastronómica Solidaria, das bereits über 300.000 Menüs aus Spenden und in Eigenleistung für Bedürftige kochte und verteilte, soll weitergeführt werden. Über 150 Unternehmen, 20 NGOs und über 500 Freiwillige, viele davon Köche und Gastronomen in zeitweiser Arbeitslosigkeit, engagieren sich in dem Projekt, das aus der Not geboren wurde, weil die jährliche GastroMesse in der IFA wegen des Coronavirus-Shutdowns ausfallen musste. Die Landesregierung prüft nun, die Räume im Messegelände langfristig anzumieten, um das Projekt fortführen zu können.