Corona zwingt Exporte in die Knie
Von Januar bis Juli sanken Auslandsverkäufe in der Region um über 500 Millionen Euro
Murcia – ab. Einer der Wirtschaftszweige der Region Murcia, die die Coronavirus-Pandemie am stärksten zu spüren bekommen, ist der Exportsektor. Nach Berechnungen der regionalen Außenhandelsbehörde lagen die Auslandsverkäufe in der Zeit von Januar bis Juli um 536 Millionen Euro unter denen des gleichen Vorjahreszeitraums.
Im Gesamtjahr 2019 beliefen sich die Auslandsexporte der Region auf insgesamt 10,56 Milliarden Euro und lagen damals bereits mit 2,7 Prozent weniger leicht unter dem Ergebnis von 2018. Allerdings zogen die Exporte Anfang 2020 wieder an. Ende Januar vermeldete der Sektor verglichen mit Januar 2019 einen Exportanstieg von 5,15 Prozent. Die Zeichen standen auf Aufschwung, nachdem die Exporte im Februar verglichen mit dem selben Vorjahresmonat um 9,4 Prozent anstiegen. Die Branche der Region Murcia äußerte sich zuversichtlich, sah einem besonders erfolgreichen Exportjahr entgegen.
Doch dann kam die Coronavirus-Krise, und der Exportsektor brach ein. Bereits im März meldete Murcias Außenhandelsbehörde einen abrupten Exportrückgang von 14,3 Prozent verglichen mit dem gleichen Vorjahresmonat, im April musste die Branche einen weiteren Exportverlust von 12,7 Prozent und im Mai von bis zu 21 Prozent hinnehmen.
Der Tiefflug setzte sich auch nach Beendigung des Alarmzustands am 21. Juni fort. Den Monat Juli schloss der Exportsektor mit Verkaufseinbußen von 11,7 Prozent im Vergleich zu Juli 2019 ab.
Zwischen Januar und Juli haben fast alle Sektoren der Region Murcia ihre Exporte ins Ausland zurückgefahren. Einzige Ausnahme bildet der Nahrungsmittelsektor, der in dieser Zeit einen Umsatzzuwachs von 7,5 Prozent verglichen mit der gleichen Zeitspanne des Vorjahres erzielen konnte. Vor allem der Export von Obst und Gemüse aus der Region Murcia, der von Januar bis Juli einen Gesamtwert von 2,3 Milliarden Euro erzielte, kann zufrieden sein. Der murcianische Exportaufschwung belief sich in dieser Sparte in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres verglichen mit dem selben Vorjahreszeitraum auf ein Plus von 10,9 Prozent.
Der murcianische Obst- und Gemüsesektor nimmt einen bedeutenden Anteil am Gesamtaufkommen nationaler Exporte ein. So stammten im vergangenen Jahr 19,7 Prozent der exportierten Erzeugnisse aus dieser Region – lediglich getoppt vom Land Valencia mit einem Anteil von 24 Prozent und von Andalusien, dessen Anteil bei 41 Prozent lag.
2019 beliefen sich die Auslandsexporte noch auf 10,56 Milliarden Euro