Drogen, Waffen und Maskenschmuggel
Kriminelles polnisches Netzwerk in Provinz Alicante ausgehoben – 81 Festnahmen
Alicante – ann. Ein weitverzweigtes kriminelles Netzwerk hat die Nationalpolizei in Zusammenarbeit mit Europol in der Provinz Alicante ausgehoben. Insgesamt wurden 81 Personen festgenommen. Drogen- und Waffenhandel, Fahrzeugdiebstahl, Geldwäsche und – jetzt in der Corona-Pandemie – auch Schmuggel von Atemschutzmasken und PCR-Tests gehen auf das Konto des von Polen angeführten Netzwerks, dem auch etliche Gewalttaten zur Last gelegt werden. Zwischen 2016 und 2019 soll die Bande von Spanien aus insgesamt 15 Tonnen Drogen nach Polen, Großbritannien und in andere EU-Länder exportiert haben.
Immobüros und Bootsverleih
Die Ermittlungen und die Zusammenarbeit der spanischen, polnischen und britischen Polizei begannen bereits im Juli 2018. Die Ermittler sammelten Informationen über eine polnische Verbrecherorganisation, deren Chefs in der Provinz Alicante angesiedelt waren. Von dort aus organisierten sie den Waffen- und Drogenschmuggel und tarnten ihre illegalen Aktivitäten mit verschiedenen Geschäften: Immobilienbüros, dem An- und Verkauf von Autos, Diamanten- und Edelmetallhandel, dem Verleih von Freizeitbooten, etc. Die Mitglieder der Bande werden mit der Hooligan-Szene in Krakau in Verbindung gebracht.
Im Rahmen der Polizeioperation wurden eine Tonne Haschisch, 50 Kilo Kokain, sechs Schusswaffen und verschiedene verbotene Waffen sichergestellt. In Konten und Besitztümern wurden insgesamt 3,5 Millionen Euro von den Behörden blockiert.