Almerías touristiches Stiefkind
Vícar will mit neuen Attraktionen Besucher locken
Vícar – jan. In Vícar steht mit dem Wellness-Hotel der Golfurbanisation La Envía das einzige Fünf-Sterne-Hotel der Provinz Almería. In touristischer Hinsicht kann die Gemeinde umliegenden Hochburgen wie Roquetas oder El Ejidos Küstenurbanisation Almerimar aber nicht das Wasser reichen. Lediglich Villa de Vícar, das alte Vícar und Ursprung der Gemeinde, vermag einige Ausflügler anzulocken, seit ein Großteil der Häuserwände dort mit von Kindergeschichten inspirierten Graffitis in eine Märchenlandschaft verwandelt wurde. Aber eine touristische Infrastruktur, sprich Ausflugslokale oder Übernachtungsmöglichkeiten bietet das kleine Bergdorf nicht.
Das Rathaus arbeitet daran aus dem Schatten der Nachbarn zu treten und Vicar auf der touristischen Landkarte zu vermerken. Wobei man sinnigerweise auf die bereits vorhandenen Schätze setzen will: das kulturhistorische Erbe und die
Naturlandschaften der näheren Umgebung.
Natur und Geschichte
Ein Plan zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus, der vom Rathaus zurzeit ausgearbeitet wird, sieht an die 20 verschiedene Initiativen vor. Eine davon ist die Einrichtung eines botanischen Gartens, zur Erhaltung der endemischen Flora de Sierra de Gádor, an deren Fuße sich Vícar befindet.
Ein weitere Maßnahme besteht in der Errichtung eines volkskundlichen Museums. Geplant ist außerdem noch ein Interpretationszentrum zur Evolution der Gemeinde, deren Bevölkerung sich einst vom Berg in das Tal verlagerte.
Weitere Initiativen sind die Restaurierung des römischen Aquädukts sowie die Inwertsetzung der archäologischen, aus der bronzezeitlichen Kultur El Argar stammenden Ausgrabungsstätte.