Naturparadies im Häusermeer
Biodiversität im Clot de Galvany von Elche steigt trotz warmen Sommers – dank Regen
Clot de Galvany – tt. Der Geruch von Natur liegt in der Nase. Es ist eine Mischung aus Pinien, dem nahen Meer und frischen Gräsern. Dazu das Gefühl der Sonne auf der Haut. So kann sich der Beginn eines Spaziergangs im Naturpark Clot de Galvany anfühlen. Im Tal zwischen Arenales del Sol und Gran Alacant gelegen ist der Park ein natürlicher Wasserabfluss. „Das ist auch gut, weil wir viel Wasser brauchen“, erklärt der Mitarbeiter Óscar Tarí.
„Ich empfehle Besuchern, morgens zum Sonnenaufgang zu kommen. Da ist die Temperatur angenehm und sie können viel von der Natur sehen.“Was er meint, ist die beeindruckende Vielfalt an Vögeln – mit bis zu 250 Arten. An den zur Beobachtung eingerichteten Beobachtungspunkten hängen Ansichtstafeln mit den Spezies, die hier zu sehen sind. „Viele Vögel, die ansonsten scheu sind, lassen sich hier gut beobachten“, meint Tarí.
Die meisten von ihnen sind Unterarten von Enten, die an den Seen leben. Aber auch Habichte oder Störche schauen vorbei. „Hier greifen wir nicht ein. Wir möchten, dass es so natürlich wie möglich bleibt“, sagt Tarí auf die Seen angesprochen. Im Clot leben nicht nur Vögel, auch Libellen, Hasen und Schildkröten sehen Besucher mit etwas Glück. Dazu kommen die verschiedenen Pflanzenarten. „Mein Lieblingsbaum ist die französische Tamariske. Die pinken Blüten sind ein schöner Farbtupfer“, kommentiert der 23-jährige Geografiestudent im Vorbeigehen. Abgesehen davon sind in dem Park allerhand Palmen, Büsche und Schilf zu finden.
Dass das Leben hier, umgeben vom Häusermeer der Urbanisationen, nur so blüht, ist nicht nur unser Eindruck. Mit einer wahren Explosion an Zuwachs schreibt der Clot de Galvany derzeit Schlagzeilen. Entscheidend beigetragen hätten die Regenfälle im Frühling. Trotz des warmen Sommers ist noch viel Wasser in den Teichen. Einer ist derzeit 2,5 Meter tief. Davon
profitieren Tiere wie Pflanzen. Der Stadtbiologe von Elche, Juan Carlos Aranda, erklärte daher in der „Información“, besonders viele Küken in diesem Jahr zu erwarten, da das Gebiet den Vögeln günstige Ressourcen biete.
Der Naturpark lockt auf etwa 400 Hektar mit zwei Rundwegen zum Spazieren an. Der kürzere dauert zirka anderthalb Stunden, der längere drei. Wichtig ist Tarí zu betonen: „Hunde sind hier verboten. Sie stören die Vögel, und das geht leider nicht“. Ansonsten sind alle Besucher Tag und Nacht willkommen. Der Park kann jederzeit betreten werden. Ungefähr sind täglich 300 bis 500 Besucher da. Neben der Natur lockt der Park auch mit alten Bunkern aus dem spanischen Bürgerkrieg.
Am Eingang sind Tische und Bänke aufgebaut, um sich zu stärken. Im Schatten von Bäumen ist der Ort neben den Dünen idyllisch und lädt nach dem Spaziergang im Park zum Verweilen ein.
„Ich empfehle Besuchern morgens zu kommen, bevor es zu warm wird“
Infos zu Öffnungszeiten des Besucherzentrums und Führungen finden Sie unter: clotdegalvany.es