Ein drittes Mal González
Elches Bürgermeister will 2023 weitermachen – Gar nicht so selbstverständlich
Elche – sw. Ab sofort dürfte es an der Costa Blanca zu beobachten sein: Lange von den Rathäusern versprochene, aber bisher ausgebliebene Projekte werden plötzlich durchgeführt. Mit dem Ende des Sommers 2022 ist der Countdown gestartet – zu den Kommunalwahlen 2023. Für die Regierenden bedeutet es, mit Nachdruck darauf hinzuweisen, dass es gut wäre, wenn sie weiterregieren würden.
In der Stadt Elche ist diese Woche in diesem Zusammenhang eine wichtige Entscheidung gefallen: Als Kandidat der Sozialisten (PSOE) wird wieder Bürgermeister Carlos González an den Start gehen. Das ist gar nicht so selbstverständlich wie es auf den ersten Blick von außen aussieht.
Ziemlich fest im Sattel wirkt der seit 2015 souverän regierende Ortschef und harmoniert dabei –
ähnlich wie Landeschef Ximo Puig – mit den valencianistischen Linksgrünen von Compromís. Eigentlich hatte der nationale PSOEGeneralsekretär, Ministerpräsident
Pedro Sánchez zudem entschieden, alle Bürgermeister seiner Partei als Kandidaten für 2023 zu belassen.
Aber formell blieb dennoch möglich, dass sich ein Gegenkandidat
aufstellt, wenn auch mit Hürden: Eine Hälfte der lokalen Parteimitglieder plus eins müsste diese Person hinter sich stellen. In Elche wären es 400 Unterstützer. Angesichts der starken Position von González wäre das schwierig.
Das eine fällige Projekt
Dennoch beantragte die lokale PSOE kürzlich die Papiere für diese Option. Und das wohl mit Kalkül. Denn innerhalb der Partei ist González nicht unumstritten, zumal er selbst 2019 erklärt hatte, für die letzte Legislaturperiode an den Start zu gehen. Dass er nun bleibt, könnte mit einem lange versprochenen, aber bisher fälligen Projekt, auf das die ganze Stadt blickt, zusammenhängen: Den Besuch der Dama de Elche. „Wir sind im Vorzimmer zu ihrer Rückkehr“, sagte González im Sommer 2021.