„Präsident, wir sind Europameister“
Spaniens Wasserballerinnen gewinnen in Split Gold, die Herren immerhin Bronze
Split – sw. Mit großem Kämpferherz und spielerischer Klasse haben Spaniens Wasserballerinnen am Freitag im kroatischen Split die Europameisterschaft 2022 gewonnen. Im Finale wurden die Ibererinnen ihrer Titelverteidigerrolle gerecht und besiegten Griechenland mit 9:6. Im von Miki Oca trainierten spanischen Team zählte die junge Elena Ruiz im Sturm zu den treibenden Kräften. Vor allem aber die Abwehr überragte.
Zur entscheidenden Akteurin wurde Martina Terré. Die Torfrau hielt nicht nur beim Penalty durch Eleftheria Plevritou den Kasten sauber, sodass Spanien bereits im ersten Viertel mit 3:0 in Richtung Titel davonzog. Allerdings wurde es durch den Anschlusstreffer der Griechinnen spannend. Einige Minuten lang sah es aus, als könnte das Match kippen. Und in der Schlussphase passierte es tatsächlich, dass Griechenland ausglich.
Immer wieder Ungarn
Nun aber schlug die Stunde der erfahrenen Bea Ortiz, Maica García und Anni Espar, die Spanien doch noch zum Sieg führten. Stolz reckte
Kapitänin Pili Peña, seit 20 Jahren Nationalspielerin, den Pokal in die Höhe. Am Samstag freuten sich dann auch die spanischen Wasserballherren in Split. Zwar verloren sie im Halbfinale gegen Angstgegner Ungarn, siegten aber
im Spiel um die Bronzemedaille gegen Italien mit 7:6.
Großes Kämpferherz für ihren Sport bewies dann noch Spaniens Laura Ester. Ihr war aufgefallen, dass Pedro Sánchez, anders als bei anderen großen nationalen Triumphen,
nicht auf die Wasserballerfolge in Split reagiert hatte. „Präsident, gestern wurden wir Europameister und heute die Herren Bronzesieger“, twitterte die Nationalspielerin, worauf der Staatschef fix im Internet gratulierte.