Lockrufe gegen Personalnot
Torrevieja – sw. Ein Jahr nach der erfolgten Entprivatisierung des Gesundheitsbezirks Torrevieja reißen die politischen Streitereien um das Thema nicht ab, doch wird die Besserung konkreter. In der schwer kritisierten Notaufnahme des Krankenhauses steht die Einstellung dreier Ärzte an, wodurch die Belegschaft auf 32 Kräfte anwachsen und die Optimalzahl 36 nicht mehr so weit unterbieten soll. Doch bleibt das Problem, dass der überwiegende Großteil (82 Prozent) der bisher in der Urgencias tätigen Mediziner keinen Facharzttitel MIR innehat.
Eigentlich ist dieser ein Muss, kann aber durch Stellen mit begrenzten Verträgen (interino) umgangen werden. Das tue das Landesministerium Valencia, im Stile des privaten Betreibers Ribera Salud, nun regelmäßig beim Anheuern neuer Ärzte vor allem aus Osteuropa oder Lateinamerika, wie „Información“schreibt. Unter ausländischen Ärzten ohne MIR-Titel habe die Klinik einen regelrechten Anziehungseffekt entwickelt.
Auch in den Abendstunden
Im touristenstarken Sommer stand vor allem die Notaufnahme des Hospitals unter schwerem Druck. Leichter verletzte Patienten mussten bis zu 15 Stunden warten, was selbst das Personal auf Sozialen Netzwerken anprangerte. Verstärkung erhielt im Sommer indes die Nephrologie, die eine Nachtschicht einführte, um Patienten, die in Torrevieja ihren Urlaub verbringen, zu versorgen. 38 Menschen profitierten davon, wie der Gesundheitsbezirk nun informierte. Diese Woche stockte ferner die Einheit der Hämodynamik ihren Dienst auf. Auch in den Abendstunden erhalten nun Patienten mit akutem Herzinfarkt medizinische Hilfe.