Costa Cálida Nachrichten

Große Oper auf kleiner Bühne

Opera 2001 bringt Puccinis „La Bohème“in Kulturhäus­er – Meisterwer­k mit internatio­nalen Talenten

-

Altea – fin. Kinder und Jugendlich­e für die gute, alte Oper zu begeistern – in Zeiten von Rosalía und Reggaeton kein leichtes Unterfange­n. Das Unternehme­n Opera 2001 aus El Campello holt sich die Kids aus den Schulen einfach zu den Proben in den Tagen vor der Erstauffüh­rung eines neuen Stücks dazu – damit sie eine völlig neue, fasziniere­nde Welt kennenlern­en, und im besten Fall mit ihrer Familie zur Aufführung kommen. Seit über 30 Jahren produziert das Familienun­ternehmen Opern mit seiner ganz eigenen Unternehme­nsphilosop­hie und fernab der großen Häuser, aktuell ist das Ensemble mit Giacomo Puccinis „La Bohème“auf Spanien-Tournee (Termine siehe Kasten).

Passend zu dem erklärten Ziel der Opera-2001-Gründer MarieAnge und Luis Miguel Lainz, große Opernwerke auf eher unschein- baren Theaterbüh­nen einem breiten Publikum zugänglich zu machen, hat sich das Team auch dieses Mal wieder einen Klassiker vorgenomme­n. Das Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa basiert auf dem Roman „Scènes de la vie de bohème“von Henri Murger und befasst sich mit gewöhnlich­en Menschen, mit ihrem Leben, ihren Sorgen, und, wie könnte es anders sein, der Liebe. Ein alltäglich­er

Kampf verarmter Künstler im Paris des frühen 19. Jahrhunder­ts gegen die Armut und ums Überleben, gegen Krankheit und Tod. Die Oper wurde schon damals nach anfänglich schlechten Kritiken bald zu einem Welterfolg und Publikumsl­iebling, sie gilt bis heute als eines der erfolgreic­hsten, wenn nicht das erfolgreic­hste Werk Puccinis.

Mit großer Besetzung

Für die Besetzung haben die Opern-Impresari wieder einmal tief in die Trickkiste gegriffen. Die musikalisc­he Leitung unterliegt dem Slowenen Martin Mázik, der schon 2018 für Opera 2001 Mozarts Zauberflöt­e dirigiert hatte. Die Regieführu­ng liegt bei einem Mann mit reichlich Opernerfah­rung: Der berühmte spanisch-venezolani­sche Tenor Aquilés Machado ist selbst als Sänger bereits um die halbe Welt gereist, sang unter anderem in der Deutschen Oper Berlin, in der Wiener Staatsoper und im Metropolit­an Opera House in New York.

Für die künstleris­che Leitung zeichnet Luis Miguel Lainz selbst verantwort­lich, und mit dem Coro Lirico Siziliano kommt stimmgewal­tige und internatio­nal anerkannte Unterstütz­ung aus Süditalien dazu.

Für die Solisten hat Opera 2001 wieder junge, gute Talente aus der halben Welt zusammen gecastet. Dabei stehen mindestens zwei Namen

im Programm, die zuletzt auch auf deutschen Opernbühne­n oft anzutreffe­n waren: Der Ukrainer Andrii Chakov spielt und singt in „La Bohème“den Schaunard, in Deutschlan­d stand der Bariton bereits in Weimar, Leipzig, Erfurt und Halle auf der Bühne. In die Rolle des Marcello schlüpft unterdesse­n der katalanisc­he Bariton Guillen Batllori, der zuletzt mehrere Jahre das Opernstudi­o Niederrhei­n unterstütz­te. In der Hauptrolle der Mimi sind die Französin Heloïse Koempgen und die Südkoreane­rin Yeonjoo Park zu sehen, der Rodolfo wird von David Baños und Giuseppe Talamo spanischit­alienisch besetzt.

Erst durch Spanien, dann durch Frankreich touren die Künstler mit „La Bohème“bis Ende November, von Stadt zu Stadt, von Theaterbüh­ne zu Theaterbüh­ne. Dort, wo die Oper für das Unternehme­rEhepaar hingehört: Nah an den Menschen dran. Und vielleicht, hoffentlic­h, auch nah an den jungen Menschen.

Águilas Virtuell

Eine Vielzahl an virtuellen Ausstellun­gen gibt es unter www.audi torio-aguilas.org/catalogo-vir tual.php zu sehen.

Auditorio Infanta Doña Elena

C/ Aire 153

Alicante Themenscha­u

„Arte en una tierra baldía, 1939—1959“, die Ausstellun­g mit Werken aus der Sammlung des IVAM (Valencia) lässt erschütter­nde Epochen unserer Zeit wieder aufleben: die letzten Jahre des Spanischen Bürgerkrie­gs und des Zweiten Weltkriegs. Bis Januar zu sehen.

Museo de Arte Contemporá­neo – Maca

Plaza Santa María 3

Di.-Sa. 10-20 Uhr, So. und Feiertage 10-14 Uhr

Gemeinscha­ftsausstel­lung

„Art Contempora­ni de la Generalita­t Valenciana IV“präsentier­t zeitgenöss­ische Werke von Künstlern aus Castellón, Alicante und Valencia, die die Generalita­t Valenciana im Jahr 2020 erworben hat. Bis 3. Dezember.

Centro Cultural Las Cigarreras

C/ San Carlos 7810-21 10-21.30 Uhr

Puppen aus Horrorfilm­en

„Evil Toys“, Ausstellun­g von Puppen aus den wichtigste­n Horrorfilm­en wie Anabelle, Chucky, Talky Tina und Billy. Bis 1. November. Castillo/Burg de Santa Bárbara Sala de la Taberna

Der Aufzug (2.70 Euro)befindet sich in der Avenida Juan Bautista Lafora (ggü. Playa-Strand del Postiguet)

Urban Art – auch mit Führung

Das Viertel Campoamor in Alicante ist eines der größten Urban ArtKunstar­eale Europas. Mehr als 50 Wandbilder wurden hier von nationalen und internatio­nalen Graffiti-Künstlern geschaffen. Rudiart bietet monatliche Führungen an. Bis 31. Dezember zu sehen. Parkplatz des ADDA Auditorio de la Diputación, die drei Wohnblocks der Calle Primitivo Pérez, Calle Capitan Quintanill­a und Calle Ingenierio Sanchis Pujalte. Führungen unter: 650 312 444

Almería Gemeinscha­ftsausstel­lung

„El retrato“, 70 Künstler präsentier­en verschiede­ne Stile und Herangehen­sweisen an das Genre Porträt. Bis 4. Dezember.

Centro Andaluz de la Fotografía (CAF)

C/ Pintor Díaz Molina, 9 11-14 Uhr und 17.30-21.30 Uhr

Fundstücke

„Ciencia frente al expolio“, gezeigt wird das kulturelle Erbe unter Wasser sowie dessen notwendige Konservier­ung. Besucher haben Gelegenhei­t, Stücke aus dem Wrack der Nuestra Señora de las Mercedes zu sehen, die noch nie zuvor ausgestell­t wurden. Bis 8. Januar.

Museo de Arqueólogi­co

C/ Hermanos Pinzón, 91 Mo.-Sa. 9-21 Uhr

Cartagena Themenscha­u

„El Latido de las Piedras“, ein fotografis­ches und audiovisue­lles Werk, das dem Besucher die antike Welt anhand von Bildern von Kunstwerke­n aus diversen Museen und Städten des westlichen Mittelmeer­s und Texten klassische­r Autoren aus verschiede­nen philosophi­schen Denkschule­n der westlichen Kultur wie Cato und Cicero, Dichtern wie Vergil und Horaz, Dramatiker­n wie Plautus und Terenz, Philosophe­n wie Seneca und Historiker­n wie Sallust näher bringt. Bis 24. November. Museo Arqueológi­co Archäologi­sches Museum C/ Santiago Ramon y Cajal, 45 Di.-Fr. 10-14 Uhr und 17-20 Uhr, Sa. und So. 11-14 Uhr

Themenscha­u

„Hispania Pictum“, römische Malerei in Hispanien. Gezeigt werden dekorative Künste, die zur Ausschmück­ung von öffentlich­en und privaten Räumen verwendet

wurden. Bis 9. Januar Eintritt 6 von Carlos Cañadas y el Colectivo Laramascot­o.

Museo del Teatro Romano Plaza del Ayuntamien­to 9 Di.-Sa. 10-18 Uhr, So. 10-14 Uhr.

Bilder & Skulpturen

Mit „A Dora“würdigt die Stadt Cartagena die Malerin, Bildhaueri­n und Keramikeri­n Dora Catarineu, auch ein Ausstellun­gsraum wurde nach ihr benannt. Außerdem gibt es Bilder und drei Skulpturen der Künstlerin zu sehen. Bis 13. November.

Sala Cultural Dora Catarineu Calle Ronda

Di.-Fr. 10-13.30 Uhr und 17-19.30 Uhr, Sa. und So. 10-14 Uhr. An Feiertagen geschlosse­n.

Bilder

„Del verde al azul“, eine Auswahl an Gemälden, mit denen die Künstlerin Ana Ortega aus Cartagena ihre Leidenscha­ft für das Meer zum Ausdruck bringt. Bis 28. Oktober.

Centro Cultural Ramón Alonso Luzzy C/ Jacinto Benavente, 7 9.30-13.30 Uhr und 16-19.30 Uhr

Lorca Gemeinscha­ftsausstel­lung

Paradores de Turismo fördert die Arbeit aufstreben­der Künstler und stellt Werke zeitgenöss­ischer Kunst in seinen Einrichtun­gen aus. Bis 1. August 2026.

Parador de Lorca

Castillo de Lorca, s/n

Molina de Segura Bilder

„Raíces al Viento“ist ein von der Figur der Nymphen inspiriert­es

Kunstproje­kt von Lorena Martínez Martínez. Bis 28. Oktober.

Espacio de Creación Artística Joven (ECAJ), Avda. de Madrid, 68 Mo.-Fr. 17.30-21 Uhr

Themenscha­u

„Hogares de antaño“stellt das Leben vergangene­r Zeiten nach und will die Besucher in die Zeit vor den 1960er Jahren zurückvers­etzen. Die Ausstellun­gsräume befinden sich am Standort des alten Anwesens von Tío Esteban und Tía Puri, zwei Bürger aus Molina de Segura, die eine Milchfarm betrieben, Milch verkauften und in der Nachbarsch­aft sehr beliebt waren. Bis 6. November.

Centro Los Postigos

C/ Pensionist­a 3

Mo.-Fr. 10-13 Uhr und 17.30-19.30 Uhr. Sa. und So. 11-14 Uhr

Murcia Bilder

„Mi famosa serie blanca“von Miguel Fructuoso offenbart eine Reihe von Kompositio­nen aus feinen Linien, die aus der noch frischen Farbe herausgeri­ssen wurden. Bis 8. Januar.

Sala Verónicas

C. Verónicas 4, 968 221 668 Di.-Sa. 10-14 Uhr und 17-21 Uhr, So. 10-14 Uhr

Audiovisue­lle Installati­on

„Hipocampus“von Salvi Vivancos. Audiovisue­lle Installati­on mit Bildern aus Familienfi­lmen. Ziel sei, die Erzeugung von Emotionen, Verbindung von Erinnerung­en und die Evokation von Empfindung­en und Orten. Bis 3. November.

Centro Párraga

C. Madre Elisea Oliver Molina s/n Mo.-Fr. 9-21 Uhr

Münzen

„La moneda en la Región de Murcia“. Eine Auswahl von 143 Münzen und vier Belegen aus den Sammlungen des Archäologi­schen Museums von Murcia ermöglicht einige der bedeutends­ten Exemplare zu betrachten, die in der Region im Umlauf waren.

Museo Arqueológi­co de Murcia – MAM – Avda. Alfonso X el Sabio 7 Sa., So. und Feiertage 11-14 Uhr

Themenscha­u

„Ancestros. Neandertal­es en la Región de Murcia“(Vorfahren. Neandertal­er in der Region Murcia), Besucher bekommen einzigarti­ge archäologi­sche Stücke zu sehen, die die Zeit, in der die Neandertal­er in der Region lebten, perfekt wiedergebe­n, mit Illustrati­onen, die eigens für diesen Anlass angefertig­t wurden, und einem vollständi­gen Originalsk­elett eines Neandertal­ers. Bis 8. Januar.

Museo Arqueológi­co de Murcia – MAM – Avda. Alfonso X el Sabio 7 Di.-Fr. 10-14 Uhr und 17-20 Uhr, Sa. 11-14 Uhr und 17-20 Uhr, So. und Feiertage 11-14 Uhr

Papierkuns­t

„Memoria, naturaleza y artificio“zeigt Papiergebi­lde von Luis Izquierdo (Madrid, 1956), seine exklusiven „Akkordeonb­ücher“, 25 Kunstwerke und zwei Installati­onen, die mit Papier und verschiede­nen Materialie­n und Techniken gebaut wurden. Bis 12. Februar zu sehen.

Museo de Bellas Artes de Murcia (MUBAM)

C/ Obispo Frutos, 12

Di.-Fr. 10-14 Uhr und 17-20 Uhr, Sa. 11-14 Uhr und 17-20 Uhr, So. und Feiertage 11-14 Uhr. Geschlosse­n 25.12., 1. und 6.01.

Postkarten

„El tiempo transforma­do. La postal en color en la ciudad de Murcia (1960-1980)“. Die ausgestell­ten 159 Postkarten stammen aus der Zeit zwischen 1960 und 1980, einem Zeitraum, der eine besonders intensive Phase der städtische­n Umgestaltu­ng Murcias darstellt. Bis 13. November.

Museo de la ciudad - Stadtmuseu­m Plaza Agustinas, 7

Di.-Sa. 10-14 Uhr und 17-20 Uhr

Rojales Themenscha­u

„Guardianes de Piedra“, über die Burgen, Fluchttürm­e und Verteidigu­ngsanlagen in der Provinz Alicante. Bis Januar.

Mercado de Abastos

C/ Malecón de la Encantá 3 Infos/WhatsApp: 617 390 222

 ?? ??
 ?? ?? „La Bohème“erzählt vom Leben, Leiden und Lieben verarmter Künstler.
Fotos: Opera 2001
„La Bohème“erzählt vom Leben, Leiden und Lieben verarmter Künstler. Fotos: Opera 2001
 ?? ?? Um die Vorfahren der Region geht es im Archäologi­emuseum von Murcia.
Foto: museosregi­ondemurcia.es
Um die Vorfahren der Region geht es im Archäologi­emuseum von Murcia. Foto: museosregi­ondemurcia.es

Newspapers in German

Newspapers from Spain