Wo Poeten und Maler ruhen
Alicantes Stadtfriedhof wurde vor fast 100 Jahren eingeweiht
Der Friedhof der Provinzhauptstadt Alicante im Stadtteil Ciudad d’Asís wird immer die letzte Ruhestätte zweier antagonistischer Figuren des Spanischen Bürgerkriegs sein. Auf dem Cementerio Nuestra Señora del Remedio finden sich das helle Grab des Dichters Miguel Hernández und der unheimliche, eingesperrte Kenotaph (Scheingrab) des Gründers des spanischen Faschismus, José Antonio Primo de Rivera, der in Alicante erschossen und Jahre später im faschistischen Monument Valle de los Caídos neben Diktator Franco bestattet wurde. Miguel Hernández’ Grab markiert den Endpunkt der Senda del Poeta, eines Wanderweges ab Orihuela, dem Geburtsort des Dichters. Auch der alicantinische Maler Gastón Castelló, der Gründer der Hogueras-Fiestas, Jose María Py, und der Architekt José Guardiola Picó haben hier ihre letzte Ruhestätte.
Der Stadtfriedhof wurde 1918 nach den Plänen des Architekten Francisco Fajardo Guardiola begonnen und 1925 eingeweiht. Allerdings zwang eine Grippe-Epidemie
die Stadt dazu, bereits 1918 ein Massengrab dort anzulegen, noch bevor der Friedhof offiziell in Betrieb genommen wurde. Im Jahr 1931 fand der definitive Umzug der Friedhofsverwaltung in den Cementerio Nuestra Señora del Remedio statt, der alte Friedhof im Viertel San Blas wurde geschlossen.
Der Stadtfriedhof von Alicante an der Plaza del Cementerio ist montags bis freitags von 8.30 bis 18 Uhr geöffnet, am Samstag, am Sonntag und an Feiertagen von 8.30 bis 13.30 Uhr. Vom 29. Oktober bis 1. November öffnet er von 8.30 bis 18 Uhr.