Halbe Fläche für Attraktionen
Den Fahrgeschäften steht im neuen Hafen von Torrevieja weniger Platz zu
Torrevieja – sk. Die Betreiber der Fahrgeschäfte vom Rummel in Torrevieja staunten nicht schlecht. Ihr umzäunter und vom Bau des neuen Freizeitbereichs im Hafen von Torrevieja abgetrennter Festplatz hat sich verkleinert, und zwar beträchtlich, um nicht zu sagen halbiert: von 10.000 Quadratmeter auf nun 5.000. Das könnte im Sommer eng werden.
Dabei geht alles durchaus mit rechten Dingen zwischen der Landesregierung Valencia und dem neuen Betreiber Empresas del Sol zu, der für 50 Jahre den Hafen von Torrevieja verwalten wird. Nur vergaß das Rathaus Torrevieja scheinbar, die Feria-Leute über die Details der gewaltigen Umbaumaßnahme in Kenntnis zu setzen. So sahen sich die Fahrleute vor vollendete Tatsachen gestellt, einige ihrer Geräte stehen sogar noch außerhalb des neuen ihnen zugewiesenen Bereichs. Nun fordern sie Erklärungen von der regierenden Volkspartei.
Capitanía Maritima abgerissen
Derweil machten am 16. November schwere Baugeräte das alte Gebäude der Schiffaufsichtsbehörde platt, in dem einst Fischkutter und Handelsflotte vor allem für den Salzexport abgefertigt wurden. Das etwa 3.000 Quadratmeter große Grundstück könnte nun den Leuten der Feria einstweilig zur Verfügung gestellt werden.
Das verbleibende Personal der Capitanía Maritima untersteht dem
Transportministerium und schiebt dann Dienst im Gebäude der Zollbehörde, das eigens renoviert wurde. Dazu hat sich der Konzessionär ebenso verpflichtet wie zum Bau der neuen Fischauktionshalle.
Auch Fischhallen und Gebäude der Landesregierung Valencia wurden in der Vorwoche abgerissen, das Dach der alten Lonja abgetragen. Ferner hat Empresas del Sal mit den Fundamentsarbeiten für das fast 20-Millionen-EuroProjekt begonnen. Über der Tiefgarage
für 600 Fahrzeuge sollen sechs mit Laufwegen miteinander verbundene und zwölf Meter hohe Gebäude entstehen, in denen die
Madrider Firma Óptima Global Services 27 Mietlokale für Restaurants, Kinos, Bowlingbahn und Freizeitangebote anbietet.
Paseo del Mar soll dieser Freizeitkomplex im Hafen von Torrevieja künftig heißen und ab Sommer 2023 den Betrieb aufnehmen.
Der Stadt Torrevieja obliegt es dann, die Flaniermeile rund um den neuen Hafen und dem Paseo de la Libertad anzulegen und der Küste von Torrevieja ihr modernes und von einem Freizeithafen geprägtes Antlitz zu verschaffen. Dafür wurden acht Millionen Euro veranschlagt. Viel ist davon bisher noch nicht zu sehen.
Gebäude der Zollbehörde ist renoviert worden, Bau der Tiefgarage beginnt