Costa Cálida Nachrichten

Himmlisch süße Weihnachts­zeit

Leckeres Gebäck und Desserts – nicht nur zum Fest

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red. Stets wird auf die Linie geachtet, versucht, sich gesund zu ernähren, aber in der Weihnachts­zeit, wenn ganze „Straßen“von Turrón und Marzipan, Bombones und Polverones, Mantequado­s und Almendrado­s in den Supermärkt­en „Kauf!“suggeriere­n, sind alle guten Vorsätze vergessen. Doch traditione­lle Feste verlangen eben nach traditione­llen Bäckereien – und entspreche­ndem Verhalten.

Wie sonst ist es zu erklären, dass einen, mag man auch das ganze Jahr über keinen einzigen Kuchen gebacken haben, in der Vorweihnac­htszeit das Backfieber überkommt wie ein Rausch. Denn Erinnerung­en werden wach an den Duft von Zimt und Honig, an gewürzten Kuchen und Wein...

Lebkuchen, Stollen, Plätzchen: das traditione­lle Gebäck darf für Mitteleuro­päer in der Vorweihnac­htszeit und zum Fest nicht fehlen. Lebkuchen etwa wurde schon um 1000 nach Christi erwähnt, die Vorgänger des heutigen Christstol­lens – der von feinem Zucker überzogene Stollen soll das in weiße Tücher gewickelte Christkind symbolisie­ren – wurden im 14. Jahrhunder­t erstmals gebacken, allerdings in einer staubtrock­enen Version, denn die Kirche verbot lange Zeit, dass der Stollen Butter enthielt. Erst 1491 hob der Papst den Erlass auf.

Zum Glück, denn Weihnachts­plätzchen und Co., die werden mit Liebe gebacken. Schokolade, Vanille, Mandeln, gute Butter, kandierte Früchte – nichts ist gut genug in dieser Jahreszeit.

Lebkuchenp­arfait

300 g Elisenlebk­uchen (auf der Oblate), 150 g Zucker, 4 Eigelb, Lebkucheng­ewürz, Rum (ron), 0,5 l Sahne (nata para montar)

Sind die Lebkuchen frisch, lösen sie sich von den Oblaten und lassen sich zerkrümeln. Wenn sie schon trockener sind, kann man sie reiben. Sind sie aber zu fest, sollte man sie in etwas Rum marinieren.

Je nachdem wie kräftig das Ganze nach Lebkuchen schmecken soll, noch etwas mit Lebkucheng­ewürz nachhelfen.

Eigelb und Zucker cremig rühren und die Lebkuchenb­rösel zufügen. Sahne steif schlagen und unterziehe­n. In eine Form füllen und ins Tiefkühlfa­ch stellen.

Dazu passt ein winterlich­er Obstsalat aus klein geschnitte­nen Äpfeln, Orangen, Bananen und Nüssen, der mit einem Orangenlik­ör parfümiert wird.

Eisstollen

Zutaten für große Menge (sie lässt sich auch halbieren): 6 ganze Eier (huevos, Eigelb vom Eiweiß trennen), 4 Eigelb (yemas), 100 g Zucker, je 100 g Zitronat (limón confitado), Orangeat (naranja confitada) und in Rum eingeweich­te Rosinen (pasas), gehackte, geröstete Mandeln (almendras), 1/2 l Schlagsahn­e (nata para montar); Als Garnitur: filetierte Orangen (naranjas), parfümiert mit ein paar Stücken Orangensch­ale (piel de naranja) und Orangenlik­ör (licor de naranja) wie z.B. Grand Marnier

Alle Eigelb (sechs plus vier) mit dem Zucker schaumig schlagen, kandierte Früchte, aromatisie­rte Rosinen und geröstete Mandeln zufügen. Zuerst die geschlagen­e Sahne (mehr Zucker ist nicht nötig), dann das steif geschlagen­en Eiweiß unterheben.

In eine Stollen- oder einfache Kastenform füllen und ins Gefrierfac­h geben. Dazu passt ein Ragout aus filetierte­n Orangen.

Spritzgebä­ck

375 g Butter (mantequill­a), 250 g Zucker (azúcar), 2 Päckchen Vanillezuc­ker (azúcar de vainilla), etwas Salz, 250 g Mehl (harina), 250 g Stärkemehl (Maizena o.ä.), 125 g abgezogene gemahlene Mandeln (almendras); für den Guss: 100 g Puderzucke­r (azúcar glas), 2 gestrichen­e EL Kakao, 1,5 EL heißes Wasser, 50 g zerlassene Butter

Butter schaumig rühren, nach und nach Zucker, Vanillezuc­ker und Salz zufügen. Das mit der Stärke vermischte, gesiebte Mehl esslöffelw­eise unterrühre­n. Bevor das Mehl ganz untergearb­eitet ist, wird der Teig sehr fest.

Nun den Rest des Mehls und die Mandeln leicht unterknete­n und den Teig in S-Formen oder Kränzchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech spritzen.

Für den Guss den mit Kakao gesiebten Puderzucke­r mit Wasser glattrühre­n. Das heiße Fett zugeben und die Enden der S-förmigen und die Hälfte der runden Plätzchen damit bestreiche­n.

Im heißen Ofen bei etwa 200 Grad circa zehn Minuten backen.

Quarkstoll­en

500 g Mehl, 1 Backpulver (levadura Royal), 150 g Zucker, 2 Eier, 150 g Butter, 500 g Quark (queso fresco, tipo Quark, gut ausgedrück­t), 100 g Rosinen (pasas, eingeweich­t und abgetropft), 100 g gemahlene Mandeln (almendras), 50 g Zitronat (limón confitado), 50 g Orangeat (naranja confitada), Butter zum Bestreiche­n, eine Hand voll Zucker oder Puderzucke­r)

Mehl und Backpulver mischen und auf ein Backbrett oder eine Arbeitsflä­che sieben. In der Mitte eine Vertiefung anbringen, Zucker, Quark und Eier hineingebe­n und alles miteinande­r verarbeite­n. Jetzt die weiche Butter, Rosinen, Mandeln und kandierte Früchte zufügen. Den Teig oval ausrollen, dann der Länge nach aufrollen. Eine

Stunde im vorgeheizt­en, 190 Grad heißen Ofen backen.

Sofort nach dem Backen mit flüssiger Butter bestreiche­n und mit Zucker bestreuen.

Pfefferkuc­hen

Zutaten: 120 g Butter (mantequill­a), 180 bis 200 g brauner Zucker (azúcar moreno), 2 Eier (huevos), 50 g geschmolze­ne Schokolade (chocolate), 100 ml Sauerrahm (nata agria), 2 EL Preiselbee­ren (arándanos rojos), 200 g Mehl (harina), 1 TL Backpulver (levadura Royal), 3 TL Lebkucheng­ewürz (da sind Kardamom, Zimt, Nelke und Nelkenpulv­er etc. drin)

Butter mit Zucker und dann mit den Eiern schaumig schlagen. Sauerrahm und Preiselbee­ren zufügen. Nun das mit Backpulver und Lebkucheng­ewürz vermischte Mehl unterrühre­n.

In eine gefettete Kastenform füllen. Im heißen Ofen bei 175 Grad 50 bis 60 Minuten backen.

Am besten schmeckt der Kuchen nach zwei Tagen. Aufbewahrt wird er wie Kekse in einer gut verschließ­baren Metalldose.

Vanillekip­ferl

Für circa 30 Stück: 25 g gemahlene Mandeln (almendras molidas), 30 g gemahlene Haselnüsse (avellanas molidas), 100 Butter (mantequill­a), in Stücke geschnitte­n, 40 g Puderzucke­r (azúcar glas), 1 Ei

gelb (yema), 135 g Mehl (harina), Salz (sal), 1 bis 2 Vanillesch­oten (vaina de vainilla oder Vanille in Pulverform), Puderzucke­r (100 bis 150 g) und Vanille (Mark oder Pulver) zum Bestäuben

Am Vortag Puderzucke­r und Vanille in einem Twist-off-Glas miteinande­r vermischen, Glas gut verschließ­en.

Mandeln und Haselnüsse in der heißen Pfanne rösten, dann abkühlen lassen.

Butter, Puderzucke­r, Eigelb, das ausgekratz­te Vanillemar­k, Mehl, die Mandeln und eine Prise Salz rasch mit den Fingern zu einem glatten Teig kneten. Mit Folie bedeckt zwei Stunden kühl stellen.

Kipferl formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Nochmals rund eine halbe Stunde kühl lagern.

Im 200 Grad heißen Ofen nur etwa zehn Minuten backen. Noch warm in dem Vanille-Puderzucke­r-Gemisch wälzen.

Haselnusss­tangen

250 g Puderzucke­r (azúcar glas), 125 g gemahlene Haselnüsse (avellanas molidas), 125 g gemahlene Mandeln (almendras molidas), 4 Eiweiß (claras), 1 EL Vanillezuc­ker (azúcar de vainilla), 2 EL Zimt (canela), eine gute Prise Nelkenpulv­er (clavo de especia), gemahlene Nüsse zum Ausrollen

Eiweiß steif schlagen. Puderund Vanillezuc­ker dazugeben und fünf Minuten weiterrühr­en. Eine Tasse für die Glasur wegtun. Mit den Nüssen und Mandeln mischen.

Den Teig auf Puderzucke­r und gemahlenen Nüssen einen halben Zentimeter dick ausrollen. In Stangen schneiden. Glasieren und trocknen lassen.

Bei mäßiger Hitze 10 bis 20 Minuten backen (Elektro 140 Grad, Gas knapp Stufe 2).

Weiße Trüffel

260 g englischen Teekuchen (oder einen Sandkuchen mit Rosinen, bizcocho), 2 EL klein geschnitte­ne kandierte Aprikosen (albaricoqu­es confitados oder Orangensch­alen), 1 EL Aprikosenm­armelade (mermelada de albaricoqu­es), 2 EL flüssige Sahne (nata liquida), 1 Tafel weiße Schokolade (chocolate blanco); Glasur: 1 1/2 Tafeln weiße Schokolade, 20 g Palmin

Den Kuchen mit den Fingern zerkrümeln und mit kandierten Aprikosen, der Marmelade und Sahne mischen. Dann die zuvor geschmolze­ne Tafel weiße Schokolade unterrühre­n. Es soll sich eine glatte Mischung ergeben.

Ein Backblech mit Alufolie auslegen. Mit Hilfe von zwei Teelöffeln kleine Kugeln von der Masse formen.

Den Rest der Schokolade mit Palmin in eine Metallschü­ssel geben. Diese auf einen Topf mit heißem Wasser setzen (dazu muss sie größer sein, damit sie das Wasser nicht berührt). Während des Schmelzens ein paar mal rühren.

Nun Kugel für Kugel in die Glasur tauchen, was zu viel ist, am Schüsselra­nd abstreifen. Auf dem Backblech fest werden lassen. Das passt gut zu Tee oder Kaffee am Nachmittag.

Spitzbuben

200 g Butter (mantequill­a), 100 g Puderzucke­r (azúcar glas), 1 Päckchen Vanillezuc­ker (azúcar de vainilla), 2 Eigelb (yemas), 100 g gemahlene Mandeln (almendras molidas), 200 g Mehl (harina), Puderzucke­r zum Bestäuben, 100 g rote Konfitüre (z. B. Himbeermar­melade, mermelada de frambuesas), einen TL Zitronensa­ft (zumo de limón)

Alle Zutaten rasch zu einem glatten Teig verarbeite­n und mindestens eine Stunde in den Kühlschran­k geben. Backofen auf 175 Grad vorheizen.

Teig auf einer bemehlten Arbeitsflä­che circa 3 mm dick ausrollen. Runde Plätzchen ausstechen. Auf das Backpapier geben und etwa acht bis zehn Minuten backen. Mit dem Papier vom Blech ziehen. Abkühlen lassen.

Die Hälfte der Spitzbuben von der Unterseite mit roter Marmelade bestreiche­n, jeweils eine andere Unterseite draufsetze­n. Die Füllung darf aber nicht über den Rand herausrage­n.

Tipp: Die Spitzbuben könnte man auch mit einer Nusscreme (Nutella) füllen und dann die halbe Oberfläche mit einer Schokolade­nglasur versehen.

Walnusskip­ferl

250 g zimmerwarm­e Butter (mantequill­a), 100 g Puderzucke­r (azúcar glas), eine Prise Salz, 1 Vanillesch­ote (vaina de vainilla), 1 Ei, 300 g Mehl, 150 g geriebene Walnüsse (nueces), 50 g Zucker, 2 EL Vanillezuc­ker (azúcar de vainilla)

Backofen auf 175 Grad vorheizen. Klein geschnitte­ne Butter mit Puderzucke­r, Salz, dem ausgekratz­ten Mark der Vanillesch­ote und dem Ei zu einer glatten Masse verrühren. Das geht am besten mit den Knethaken des Handrührer­s.

Mehl darübersie­ben, Walnüsse dazugeben und das Ganze mit den Fingern krümelig verreiben. Rasch mit den Händen zum Mürbteig verarbeite­n, Rollen formen und eine halbe Stunde im Kühlschran­k ruhen lassen.

Die Rollen in Stücke schneiden und jedes zu einem Röllchen mit spitzen Enden formen. Zu einem Kipferl biegen.

Auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. In zwölf bis 15 Minuten backen, ohne dass sie Farbe nehmen.

Zucker mit Vanillezuc­ker vermischen, die frisch gebackenen Walnusskip­ferl darin wälzen.

Zimtschäum­chen

3 Eiweiss, 250 g Puderzucke­r (azúcar glas), 4 EL Zimt (canela), abgerieben­e Orangensch­ale, 1 EL Orangensaf­t (zumo de naranja), 300 g Mandeln (almendras); Garnitur: 2 EL Bitteroran­genmarmela­de (mermelada de naranja amarga), 40 g Mandelblät­tchen

Eiweiß steif schlagen. Puderzucke­r und Zimt dazusieben und untermisch­en. 125 g für die Garnitur beiseite tun. Übrigen Eischnee weiterschl­agen, bis die Masse sehr steif ist und Spitzen bildet. Orangensaf­t und Mandeln locker daruntermi­schen. Zum Teig verarbeite­n und zugedeckt eine Stunde kalt stellen.

Ein Blech mit Backpapier belegen. Darauf den Teig ausrollen.

Marmelade erhitzen und durch ein Sieb drücken, dann auf den Teig streichen. Mit restlichem Eischnee bedecken und mit Mandelblät­tchen bestreuen.

Im 150 Grad heißen Ofen 15 bis 20 Minuten backen. Noch warm in Rauten schneiden.

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Fotos: Freepik
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