Immer mehr illegale Bewässerungen
Die Guardia Civil findet in Mazarrón 51 illegale Brunnen für Tomaten- und Salatfelder
Mazarrón – sg. In der Region Murcia werden immer mehr Fälle von illegaler Bewässerung von Obst und Gemüse aufgedeckt. Nachdem Guardia Civil und das Wasserwirtschaftsamt des Segura CHS zahlreiche illegale Brunnen in Campo de Cartagena in der Nähe des Mar Menor geschlossen und Strafverfahren gegen die Verantwortlichen eingeleitet hatten, haben sie ihre Suche auf Gebiete von Mazarrón ausgeweitet und sind fündig geworden.
Die Ermittler stießen auf 51 illegale Brunnen, die sich im Flussbett der Rambla Ramonete und auf privaten Fincas befanden. 18 Personen werden beschuldigt, illegal den Grundwasserleiter angezapft zu haben, der sich schon seit 2021 in schlechtem Zustand befindet. Mit dem gestohlenen Wasser wurden ohne Genehmigung vom CHS Obst- und Gemüsefelder bewässert.
Die Guardia Civil nahm die Ermittlungen bereits im März 2022 auf, nachdem Anwohner angezeigt hatten, dass die Verdächtigen Wasser
aus dem Trockenfluss Ramonete entnehmen würden. Die Beamten erkundeten das Gelände aus der Luft und vom Boden aus und entdeckten dabei mehrere landwirtschaftliche Gewächshäuser. Sie fanden Brunnen versteckt in schwer zugänglichen Bereichen oder unter Plastik- oder Metallplanen.
Versteckte Brunnen
Zudem wurden Generatoren und Pumpen beschlagnahmt, mit denen das Wasser entnommen wurde. Die Guardia Civil schätzt, dass die mutmaßlichen Täter 2,5 Millionen Kubikmeter Wasser gestohlen haben. Mit dem Wasser wurden wiederum illegale Flächen bewässert, die für den Trockenanbau bestimmt waren und für die keine Bewässerungsrechte vorlagen. Auf diesen Feldern wurden Tomaten, Kopfsalat und Melonen angebaut. Die Ermittler schätzen den verursachten wirtschaftlichen Schaden auf zwei Millionen Euro. Die Verdächtigen müssen sich vor dem Amtsgericht Lorca verantworten.