Sierra de las Nieves
Seit Jahren kämpfen Anwohner und Gemeinden in der Sierra de las Nieves für mehr Schutz
Seit Jahren kämpfen Anwohner und Gemeinden darum, dass die Sierra Nationalpark wird
Málaga – ws. Die Sierra de las Nieves in der Provinz Málaga ist ein außergewöhnliches Naturparadies. Dank seiner vielfältigen Flora und Fauna wurde das über 20.000 Hektar große Bergareal, das sich auf den Gemeindegebieten Alozaina, Casarabonela, El Burgo, Guaro, Istán, Monda, Ojén, Ronda, Tolox, Parauta und Yunquera befindet, 1989 zum Naturpark erklärt. 1995 folgte der Titel Biosphärenreservat der Unesco.
Schützenswertes Ökosystem
Die höchste Erhebung ist mit 1.919 Metern der Pico de Torrecilla in Tolox. Den Namen Sierra de las Nieves erwarb sich das Gebiet in der Vergangenheit, in der die Bergkuppen noch das ganze Jahr über mit Schnee bedeckt waren. Seit Jahren bemühen sich die Gemeinden in der Sierra de las Nieves um ein nachhaltiges Tourismuskonzept, das der Region wirtschaftliche Einnahmen beschert, ohne das sensible Ökosystem zu stark zu belasten.
Ebenso lang kämpfen Anwohner dafür, dass die Sierra de las Nieves den Status des Nationalparks erhält, um sie für kommende Generationen zu erhalten. Und die Ernennung zum spanischen Nationalpark scheint nun greifbar: Wie der Vizeminister des Umweltressorts der andalusischen Landesregierung, José Luis Hernández (PSOE), vergangene Woche bei ei- nem Besuch in Ronda ankündigte, könne man schon im kommenden Jahr damit rechnen, dass im Kongress über das Projekt entschieden wird.
Antrag in Madrid eingereicht
Diese hoffnungsvolle Aussage machte der Politiker bei einem Sommerkurs der Universität von Málaga, der von Tomás Rueda organisiert wurde, dem Koordinator des Biosphärenreservats und gleichzeitig Geschäftsführer des Kommunalverbands Sierra de las Nieves. Hernández erklärte bei diesem Anlass, der Antrag auf Ernennung zum Nationalpark sei bereits an das Landwirtschaftsministerium in Madrid weitergeleitet worden. Dieser sehe den Schutz von rund 25.000 Hektar vor, zu denen die Sierra de las Nieves sowie einige Gebiete in der Sierra Bermeja, Los Reales und Sierra Blanquilla gehören. 80 Prozent des künftigen Nationalparks befänden sich in öffentlicher Hand, der Rest gehöre Privatleuten, informierte Hernández und unterstrich, dass er mit einer „unverzüglichen Verabschiedung“des Projektes rechne.
Seltene Flora und Fauna
In der Sierra de las Nieves wachsen letzte und seltene Exemplare der Igeltannen und Eichen, auch außergewöhnliche Bergziegen, Otter, Adler- und Geierarten bevölkern den Naturpark.